Bundesliga (D)

Bialek über Kohfeldt: "Mittlerweile freut er sich für mich"

Wolfsburgs Stürmer über Lewandowski, Kaminski und Kruse

Bialeks Treffer gegen Kohfeldt: "Mittlerweile freut er sich für mich"

Seine Zeit könnte noch kommen: Bartosz Bialek.

Seine Zeit könnte noch kommen: Bartosz Bialek. imago images/Eibner

So kann's gehen im Fußball. Im November 2020 erzielte Bartosz Bialek gegen Werder Bremen (5:3) sein erstes Bundesligator. Während dies für große Freude bei dem jungen Polen sorgte, besiegelte dieser Schlusspunkt im torreichen Nordduell die Niederlage für Werder-Coach Florian Kohfeldt - der nun Bialeks Trainer in Wolfsburg ist. "Darüber haben wir schon mal gesprochen", sagt Bialek lachend und ist überzeugt: "Mittlerweile freut er sich für mich."

Die Freude bei Bialek, der anschließend auch in Mainz (2:0) getroffen hatte, endete abrupt kurz vor Saisonende, als er sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog. Lange Monate in der Reha vergingen, eher der Pole in dieser Saison zu Rückrundenbeginn in Bochum (0:1) sein Comeback feierte. In den vergangenen drei Spielen wurde der Stürmer ebenfalls jeweils eingewechselt, kleine Schritte auf dem Weg zurück. Geduld ist gefragt für Bialek, der sich mittlerweile bei 100 Prozent sieht und "hungrig auf mehr Spielzeit" ist.

Bialek über Kruse: "Er bringt viel gute Laune mit"

Doch kann Trainer Kohfeldt ihm diese bieten? Der Konkurrenzkampf in der VfL-Offensive ist groß. Mit Wout Weghorst (FC Burnley) ging in diesem Winter ein Kollege, mit Max Kruse ("Max bringt einfach viel gute Laune mit und sein Lachen steckt an") und Jonas Wind kamen zwei neue dazu. Und Bialek, auf den die sportliche Führung unverändert große Stücke hält. Wenn in Kürze jedoch auch Lukas Nmecha sein Comeback nach Knöchelbruch feiert, wird es noch enger in der Wolfsburger Spitze. "Wir sind alle unterschiedliche Spielertypen", sagt Bialek, der darauf setzt, dass auch seine Qualitäten als spielerisch starker Strafraumstürmer benötigt werden. "Ich möchte mich beweisen."

Gelingt dies in Wolfsburg, spielt er in der kommenden Saison mit einem Landsmann zusammen: Jakub Kaminski, der für zehn Millionen Euro von Lech Posen kommt. Der 19-Jährige, den Bialek aus der Juniorennationalmannschaft kennt, hatte sich vor seiner Unterschrift bei ihm erkundigt. "Er hat mich gefragt, was ihn hier so erwarten wird, wie die Trainingsbedingungen aussehen und wie die Mannschaftskollegen sind." Und was erwartet den VfL? "Jakub ist sehr schnell und sein Dribbling ist stark. Er hat einen richtig guten rechten Fuß."

Mit einem anderen Landsmann wurde Bialek in der Vergangenheit gerne schon verglichen: FIFA-Weltfußballer Robert Lewandowski (FC Bayern). Dies ehrt den Wolfsburger, er weiß es freilich auch richtig einzuordnen. "Robert Lewandowski ist eine Legende. Er ist mit Abstand der beste polnische Spieler. Um dieses Level zu erreichen, braucht man Zeit und viel Spielpraxis." Ein dezenter Hinweis an Coach Kohfeldt. Der ja schließlich weiß, dass Bialek Tore schießen kann.

Thomas Hiete

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