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Bielefeld: Nullnummer und Blitz-Variation gegen Feyenoord

"Viel Kontrolle und das richtige Maß"

Bielefeld: Nullnummer und Blitz-Variation gegen Feyenoord

Malerische Kulisse, gemütliches Spiel: Arminia und Feyenoord trennen sich 0:0.

Malerische Kulisse, gemütliches Spiel: Arminia und Feyenoord trennen sich 0:0. imago images

Keine Tore auf beiden Seiten, für Uwe Neuhaus aber wichtige Erkenntnisse - so das Fazit nach dem Bielefelder 0:0 in Kufstein gegen Feyenoord Rotterdam, dem ersten von zwei Tests im Rahmen des Trainingslagers in Scheffau am Wilden Kaiser. "Das Ergebnis geht in Ordnung, es gab Chancen auf beiden Seiten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt", so der Arminia-Coach nach der Nullnummer, "wir hatten viel Kontrolle in Ballbesitz und in den meisten Situationen das richtige Maß, schnell umzuschalten."

Im vertrauten 4-3-3 hatte Neuhaus sein Team das Spiel beginnen lassen. Ohne Cedric Brunner (Beschwerden am Hüftbeuger) präsentierte sich die Abwehrkette mit dem auffälligen Neuzugang Nathan de Medina rechts weitgehend stabil, verteidigte mutig hoch und hielt Feyenoord größtenteils weit weg vom Tor. Im Passspiel über Manuel Prietl, Marcel Hartel und Jomaine Consbruch entwickelte der DSC einige gelungene Angriffe und erarbeitete sich in der ersten Hälfte ein Spiel- und Chancenübergewicht, belohnte sich allerdings nicht mit Toren. Nah dran war vor dem Wechsel zweimal die leicht am Sprunggelenk angeschlagene Augsburg-Leihgabe Sergio Cordova: Hinter einen Hartel-Freistoß brachte er jedoch per Kopf zu wenig Druck (10.), mit einem feinen Volley-Direktschuss nach Vorlage von Fabian Klos scheiterte der Venezolaner an Rotterdams Keeper Bijlow.

Nach dem Seitenwechsel testete Arminia 15 Minuten lang noch einmal blitzartig eine von Neuhaus angekündigte Systemvariation zum 3-5-2. Prietl rückte dafür in die hinterste Reihe zwischen die Innenverteidiger Brian Behrendt und Amos Pieper, Klos und Cordova bildeten das Sturmduo, während Cebio Soukou sich in die Zehnerrolle fallen ließ. "Wir haben umgestellt, um die Fünferkette nicht in Vergessenheit geraten zu lassen", so Neuhaus, der die neue Anordnung nach einem ersten noch recht holprigen Versuch im Test gegen Zweitligist Osnabrück (1:1) vorübergehend zu den Akten gelegt hatte. Nach einigen weiteren Trainingseinheiten büßte Arminia nun bei der Wiedervorlage naturgemäß etwas an Spielkontrolle ein, ehe es einhergehend mit neun personellen Wechseln zum 4-3-3 zurückging.

Feyenoord, der inzwischen von Dick Advocaat trainierte niederländische Titelgewinner von 2017, brachte den Zweitliga-Meister mit seinem statisch-rustikalen Spielstil über weite Strecken weiterhin kaum in Verlegenheit. In der insgesamt an Torszenen armen Begegnung hatten allerdings die Niederländer schließlich in der Schlussphase die beste Gelegenheit. Einen Schuss von Luciano Narsingh aus halbrechter Kurzdistanz entschärfte Keeper Stefan Ortega glänzend (88.). Im Gegenzug vergab Sven Schipplock, der aus aussichtsreicher Position neben den Kasten zielte, einen möglichen Sieg der Bielefelder. Deren nächster Test steht einen Tag vor der Rückreise aus Österreich an, am kommenden Samstag geht es dabei wiederum in Kufstein gegen Bundesliga-Mitaufsteiger VfB Stuttgart (15 Uhr).

Michael Richter

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