"Effe hat uns brutal gefehlt. Wir hatten keinen, der das Zepter in die Hand nimmt und waren viel zu passiv", konstatierte Cheftrainer Daniel Bierofka nach der 1:2-Niederlage in Duisburg. Die Partie lieferte den erneuten Beweis, wie wichtig Bekiroglu im Mittelfeld der Löwen ist - und wie schwer demnach sein Ausfall wiegt. Am vergangenen Spieltag nahm Dressel (kicker-Note 4) die Rolle des Deutsch-Türken in der Doppelsechs an der Seite von Daniel Wein ein, konnte jedoch den gelernten Zehner nicht adäquat vertreten. "Aber von Dennis kann man das mit seinen 20 Jahren auch nicht erwarten", stellte Bierofka im Interview mit der Website "dieblaue24" klar.
Ohnehin sei Bekiroglu ein Spieler, den "wir nicht eins zu eins ersetzen können", meinte der Coach über seinen Schützling, dessen Qualitäten vor allem darin bestehen, als Bindeglied zwischen den Mannschaftsteilen zu fungieren und den Übergang im Spiel der Sechziger zu gestalten. Hinsichtlich der geforderten Kreativität wäre Timo Gebhart der naheliegendste Vertreter für das Heimspiel am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen den 1. FC Kaiserslautern, bei dem Toptorschütze Bekiroglu (drei Treffer) definitiv noch ausfallen wird.
Gebhart ist "auf einem guten Weg" - und eine Option für Samstag
Der 30-Jährige war im Sommer vom Regionalligisten FC Viktoria Berlin zurück zu den Löwen gewechselt und kam seitdem in der 3. Liga überwiegend als Joker zum Einsatz (kicker-Durchschnittsnote 3,5). Während der 100-fache Bundesligaspieler zuletzt noch konditionelle Defizite aufwies, ist er aktuell laut Bierofka "auf einem guten Weg" - auch in puncto Fitness. Der Trainer erklärte: "Es war klar, dass er nach seinem Wechsel aus Berlin ein bisschen Zeit braucht. Für Samstag ist er aber auf jeden Fall ein Kandidat." Dann könnte der offensive Mittelfeldspieler mit seinen "Ideen, die andere Spieler vielleicht nicht haben" den Unterschied machen.
