Nach dem 0:3 im Hinspiel hatte sich der FC Girona am vorherigen Spieltag auch im Rückspiel Tabellennachbar und Spitzenreiter Real Madrid deutlich geschlagen geben müssen (0:4). Neun Tage nach der erst zweiten Saisonniederlage in La Liga reisten die Blanquivermells ins Baskenland, wo mit Athletic Bilbao ein formstarker Gegner (nur eine Niederlage aus den letzten 20 Partien) auf Girona wartete.
La Liga - 25. Spieltag
Traumstart für Athletic Bilbao
Dass die Gastgeber auch trotz des jüngsten enttäuschenden Auftritts bei Tabellenschlusslicht Almeria (0:0) mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen würden, offenbarte sich bereits nach weniger als 120 Sekunden. Gironas Aleix Garcia bereitete die frühe Führung der Basken durch einen katastrophalen Fehlpass unfreiwillig vor - Alex Berenguer nutzte den Patzer eiskalt aus.
Auch in der Folge waren es die Hausherren, die den Ton angaben. Insbesondere Bilbao-Kapitän Inaki Williams bekamen die Gäste kaum in den Griff, der Stürmer agierte vor dem gegnerischen Gehäuse aber mehrmals glücklos (8./24.).
Ungefährliches Girona wacht nach der Pause auf
Mit fortlaufender Spieldauer fand dann jedoch auch der Tabellenzweite besser in das Montagabendspiel, wenngleich nennenswerte Torchancen im ersten Abschnitt Mangelware blieben. Herrera ließ in der 34. Minute die aussichtsreichste Möglichkeit Gironas ungenutzt, neun Minuten später vergab derweil erneut Inaki Williams auf der Gegenseite.
In Folge des Wiederanpfiffs sollte auch Girona seine gewohnten Offensivqualitäten wiederfinden und kam durch Tsygankov unmittelbar zum Ausgleich (49.). Angetrieben von diesem Treffer spielten die Gäste nun deutlich engagierter, doch sie machten sich das Leben weiter selbst schwer.
Miguel mit Schuld am Bilbao-Doppelschlag
Während Linksverteidiger Miguel erst leichtfertig das 1:2 durch Doppelpacker Alex Berenguer per missglücktem Hackenpass eingeleitet hatte (56.), sah der 22-Jährige auch vier Minuten später nicht gut aus. Bei einem weiten Schlag unterlag Miguel im Körperduell dem robusteren Inaki Williams, der anschließend souverän mit rechts zum 3:1 einnetzte.
Gleich zweimal bot sich den Basken im Anschluss die Chance auf das 4:1, doch sowohl Alex Berenguer (63.) als auch Inaki Williams (67.) konnten nicht für vollkommene Klarheit sorgen. Stattdessen führte ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf der Gegenseite zum unvorhersehbaren Anschlusstreffer, den Innenverteidiger Eric per Kopf erzielte (75.).
Ereignisreiche Nachspielzeit, aber kein Lucky Punch
Nach einer kurzzeitigen Unterbrechung aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne, der glücklicherweise in positiven Signalen des ärztlichen Personals mündete, drängte Girona in der neunminütigen Nachspielzeit nochmals auf den Ausgleich. Da aber weder Dovbyk aus kurzer Distanz (90.+2) noch Joker Solis, dessen Abschluss Vivian in höchster Not noch überragend auf der Linie klärte (90.+5), für den Lucky Punch sorgen konnten, blieb es beim 3:2 aus Sicht der Hausherren.
Während Girona, das den Patzer von Real Madrid (nur 1:1 bei Rayo Vallecano) nicht ausnutzte und die Königlichen damit weiter aus den Augen verlor, erst am kommenden Montag selbst auf Rayo Vallecano trifft (21 Uhr), wartet auf die Basken bereits tags zuvor ein Auswärtsspiel bei Real Betis Sevilla (16.15 Uhr).