Auch wenn es in der Premier League nicht ganz so rosig für Nottingham Forest aussieht, die Tricky Trees haben als Tabellen-16. nur vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, so dürfte man in Nottingham großes Vertrauen gehabt haben, die FA-Cup-Hürde Blackpool meistern zu können - immerhin handelte es sich um einen Drittligisten. Dass sich dies jedoch nicht so einfach gestaltet, haben die Reds zehn Tage zuvor erfahren müssen, denn im ersten Aufeinandertreffen gab es nur ein 2:2-Remis, weshalb nun das Wiederholungsspiel anstand.
Zur Halbzeit sah es in dem dann auch gut für den Favoriten aus, der in Hälfte eins spielerisch überlegen und dank eines frühen Treffers von Omobamidele nach Ecke (16.) in Führung gelegen war. Als dann Danilo unmittelbar nach Wiederanpfiff nach einem katastrophalen Fehlpass von Morgan auf 2:0 erhöhte (61.), schien Forrest auf sicherem Weg in Richtung Runde 4 des FA Cups.
Was dann aber geschah, dürfte Nottinghams Trainer Nuno Espirito Santo zur Weißglut gebracht haben. Der 49-jährige Portugiese musste miterleben, wie seine Spieler auf einmal den Faden verloren und sich gerade defensiv alles andere als solide präsentierte - zweimal hatte dies schmerzhafte Konsequenzen.
Nottingham verliert den Faden
Nach etwas mehr als einer Stunde bekamen die Gäste den Ball bei einer Flanke nicht gut geklärt, auch weil Mangala suboptimal per Kopf in den eigenen Strafraum verlängert. Der Ball fiel schließlich Morgan vor die Füße - und der schweißte das Leder aus 18 Metern in die Maschen (61.).
Das Tor gab dem Außenseiter Aufwind, während Nottingham sich in der Folge nicht so richtig entscheiden konnte, ob man auf das 3:1 und die Entscheidung spielen sollte oder doch lieber auf Ergebnishalten. Die Folge war der sensationelle Ausgleich in Minute 78: Bei einem schnell ausgeführten Einwurf war die Nottingham-Defensive abermals nicht auf der Höhe, kurz darauf segelte der Ball in hohem Bogen ganz nah vors Tor. Dort schraubte sich Joseph hoch, nickte zum vielumjubelten 2:2 ein und erzwang so die Verlängerung.
Diese wurde zum Nervenspiel. Blackpool musste seinem großen Aufwand ein wenig Tribut zollen, zog sich kräftebedingt mehr und mehr zurück. Forest bekam wieder besseren Zugriff, tat sich zunächst aber schwer damit, zu klaren Chancen zu kommen. Nicht so in der 110. Minute, als man sich gut über die linke Seite durchkombinierte und Yates schlussendlich Wood im Fünfer fand. Der Sturmtank musste den Ball aus der kurzer Distanz nur noch über die Linie zum 3:2-Endstand drücken, um die Blamage doch noch abzuwenden.