"Auf Anweisung der Polizei" wurde das Vorbereitungsspiel in Burnley nach der Halbzeit nicht wieder fortgesetzt, teilte Hannover 96 am Samstag via Twitter mit. Weitere Informationen über die Gründe des Abbruchs wolle der Bundesliga-Aufsteiger im Laufe des Abends veröffentlichen.
"Wir unterstützen das (den Abbruch, Anm. d. Red.). Es ist wichtig, dass das Team spielt. Wichtiger ist aber die Sicherheit der Leute, die zu einem Fußballspiel kommen", erklärte Burnleys Trainer Sean Dyche. "Es ist eine Schande, dass das passiert ist." "Obwohl im Vorfeld der Partie aufgrund vorangehender Untersuchungen enorme polizeiliche Maßnahmen ergriffen worden waren, wurden von überall aus dem Land zusätzliche Ressourcen hinzugezogen, um weitere Ausschreitungen zu verhindern", sagte Polizei-Hauptkommissar Chris Bithell in einem Statement auf der Website des FC Burnley.
Der Bundesligist bezog schließlich am Abend Stellung: "Unsere Haltung ist klar: Hannover 96 verurteilt die Vorfälle im Stadion und distanziert sich vehement von jeder Art von Gewalt." Man sei "alles andere als begeistert davon, dass das letzte Testspiel vor Beginn der Pflichtspiele aufgrund von Fanvergehen abgebrochen worden ist. Genaue Erkenntnisse zum Ablauf der Geschehnisse hat der Klub zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht."
Es ist eine Schande, dass das passiert ist.
Burnleys Trainer Sean Dyche
Im Netz gingen bereits vor und während des Spiels Videos umher, die Hannoveraner Fans in Eskorte auf den Straßen sowie den Blocksturm in Richtung der Gastgeber zeigten. Die Anhänger der Niedersachsen rissen unter anderem Sitze aus den Verankerungen und warfen diese in Richtung Burnley-Block. Das berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian". Sicherheits- und Polizeikräfte mussten in Scharen auf den Blöcken eingreifen. Die Polizei riet dem Schiedsrichter-Gespann in der Halbzeitpause zum Abbruch.
Nach 45 Minuten führte Premier-League-Teilnehmer Burnley mit 1:0 dank es Tores von Ben Mee (41.).