Trainer Thomas Reis veränderte seine Anfangsformation gegenüber der 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel viermal: Für Lorenz, Eisfeld, Weilandt und Maier durften Bella Kotchap, Tesche, Lee und Zoller ran.
Drei Neue brachte Bayerns Trainer Niko Kovac nach dem 2:1 gegen Union Berlin: Tolisso, Goretzka und Gnabry ersetzten Müller, Coutinho und Lewandowski.
1. Minute: Zoller vergibt kläglich
Zoller vergab gleich beim ersten Angriff des VfL nach Blums tollem Solo und klugem Rückpass die Blitzführung kläglich (1.). Es war ein forscher Start der Westfalen, Blum prüfte Neuers Stellungsspiel aus 18 Metern (5.).
Coman schießt knapp drüber
Bayerns Kombinationsspiel hatte zu Beginn nicht die ganz große Klarheit, zudem beackerte der VfL die Münchner mit großer Intensität und Laufbereitschaft. Erst Coman sorgte für die erste zwingende Aktion des Rekordpokalsiegers (15.), der danach begann, mehr Zielstrebigkeit zu entwickeln und durch Tolisso und Perisic gleich die nächsten Möglichkeiten herausarbeitete (16.).
Bochums vermochte in der Folge im Angriff kaum mehr Akzente zu setzen, machte den Gästen aber das Leben defensiv schwer, stand tief und verengte die Räume. Das gelang nicht immer, nach Passspiel der Bayern durchs Zentrum verpasste Gnabry den Zeitpunkt zum Abschluss (24.).
Bayern Ballbesitzquote stieg ständig an, richtig brenzlig wurde es für den VfL aber zunächst nicht. Ein Davies-Schlenzer (27.) und binnen Sekunden geblockte Schüsse von Coman und Tolisso (31.) waren die nicht zählbare Ausbeute der Münchner Attacken.
Unglücksrabe Davies: Bochum führt!
Zählbares passierte dafür auf der anderen Seite: Blum setzte sich mit etwas Glück am linken Flügel gegen Kimmich durch und flankte scharf und flach in die Mitte, wo Davies der Ball vom rechten Fuß ins eigene Tor sprang - die Führung des VfL aus dem Nichts (36.).
Weil die Reis-Schützlinge durch den Vorsprung kräftig Selbstvertrauen tankten und der FCB zu wenig machte, ging es mit dem 1:0 in die Kabine.
Kovac reagierte, für den schwachen Perisic kam Lewandowski mit Wiederanpfiff ins Spiel. Doch der Start der Bayern in den zweiten Durchgang geriet fahrig, mehr als einmal fanden auch Pässe über kurze Distanz nicht den eigenen Mitspieler. Defensivarbeit, leicht gemacht, so das Motto für den VfL bis zur 63. Minute, als Bella Kotchap in höchster Not vor Lewandowski und Gnabry rettete.
Lewandowski verpasst den Ausgleich
Da stand Coutinho (für Goretzka, 57.) schon auf dem Platz, wenig später kam auch noch Müller für Tolisso (65.). Der ganz große Druck des Favoriten war bis dorthin ausgeblieben, nach Lewandowskis dicker Kopfballchance (69.) nahm die Wucht des FC Bayern gegen leidenschaftlich verteidigende Bochumer aber zu.
Gnabry lässt die Bayern aufatmen
Doch richtig zwingend wurden die Münchner nur selten, gefährliche Szenen (79., Losilla rettete vor Lewandowski) entsprangen eher dem Zufall. Dann aber umlief Kimmich Coman und flankte von der Grundlinie - Gnabry vollendete volley vom linken Fünfereck - 1:1 (83.).
Rot für Bella Kotchap - Müller in typischer Manier
Nun drehten die Bayern mächtig auf, Gnabry (84., 85.) und Coutinho (86.) wollten die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Die gelang schließlich Müller nach Comans Hereingabe hart bedrängt von Losilla aus zwei Metern durch Riemanns Beine (89.), nachdem Bella Kotchap wegen Handspiels kurz zuvor die Rote Karte gesehen hatte (88.). Auf der Zielgeraden hatte der Pokalverteidiger die Partie gedreht und steht im Achtelfinale.
Für Bochum geht es am Montag (20.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg weiter. Die Münchner müssen bereits am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt ran.