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Cheftrainer Reis wieder da - Riemanns Patzer mit Folgen

Niederlage bei der Generalprobe, Asano als einziger Neuer in der Startelf

Cheftrainer Reis wieder da - Riemanns Patzer mit Folgen

Konnte mit dem Ergebnis kaum zufrieden sein: Thomas Reis.

Konnte mit dem Ergebnis kaum zufrieden sein: Thomas Reis. imago images/Team 2

Gravierende personelle Änderungen beim VfL Bochum? Das kann man wirklich nicht sagen. Die Startelf gegen den FC Utrecht war bis auf zwei Positionen identisch mit der Stammelf der Aufstiegssaison. Einzige Sommer-Neuerwerbung im Team war der Japaner Takuma Asano, im Zentrum spielte Milos Pantovic anstelle von Top-Scorer Robert Zulj, der sich ja in die Emirate verabschiedet hat. Und diese Truppe dürfte auch zumindest zum größten Teil identisch sein mit dem Team, das Thomas Reis am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ins DFB-Pokalspiel beim Regionalligisten Wuppertaler SV schickt.

Bochums Chefcoach, der aus privaten Gründen beim vorletzten Test gegen Arnhem am Donnerstag (1:2) gefehlt hatte, sah eine ordentliche Vorstellung seines Teams in den ersten 45 Minuten mit gelungenen Angriffsaktionen, relativ sicher in der Defensive, wenn auch mit leichten Wacklern. Nach einem Fehlpass von Manuel Riemann hatte der Bochumer Keeper Glück, dass der Heber von Gyrano Kerk knapp über seinen Kasten flog. Kurz darauf war der Torhüter bei einem Schuss von Adrian Dalmau mit glänzender Parade auf dem Posten.

Einen dicken Patzer des Bochumer Keepers aber nutzte der Vorjahres-Sechste der Eredivisie zur Führung: Riemann vertändelte vor seinem Kasten den Ball, Bart Ramselaar ließ sich nicht lange bitten und schob zur Führung der Gäste ein.

Asano und Pantovic vergeben

Zuvor hatte der quirlige Asano auf der anderen Seite bereits Torhüter Maarten Paes umkurvt, traf aber aus ganz spitzem Winkel nicht ins Tor. Eine ähnlich große Möglichkeit ließ dann Milos Pantovic ungenutzt, der nach feinem Pass von Danilo Soares freie Bahn hatte, den Ball aber übers Tor schoss.

Auffällig allerdings: Top-Torjäger Simon Zoller machte weite Wege, bot sich immer wieder an, wurde aber entweder "übersehen" - oder der letzte Pass kam nicht präzise genug.

An einer spektakulären Szene nach dem Seitenwechsel war dann wieder Bochums Torhüter Riemann beteiligt. Erst rettete er im Hechtsprung gegen Kerk, dann sank er nach einem Luftkampf - scheinbar böse getroffen - zu Boden und blieb zunächst liegen. Als die Helfer auf den Platz sprinteten, erhob er sich aber schnell und unverletzt wieder, nicht ohne ein paar energische Worte Richtung Schiedsrichter loszuwerden.

Kurz darauf war der VfL-Torwart zum zweiten Mal bezwungen: Zentral vor dem Bochumer Kasten hatte erneut Ramselaar viel zu viel Platz und schoss zum 0:2 ein (69.) - mit zwei Niederlagen also beendet der Aufsteiger die Vorbereitungshase.

Personelle Alternativen sind gefragt, zum Beispiel Olympia-Teilnehmer Eduard Löwen dürfte den Konkurrenzkampf im Mittelfeld demnächst verschärfen. Löwen genoss am Freitag einen freien Tag, trainierte am Wochenende individuell und soll am Montag wieder mit der Mannschaft üben. Womöglich ist demnächst auch Elvis Rexhbecaj auf dem Bochumer Trainingsplatz zu sehen. Eine Ausleihe des Wolfsburger Mittelfeldspielers soll zeitnah eingetütet werden.

Oliver Bitter

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