Billiardtor: Meyong Zé (2.v.li.) und Renteria freuen sich über Ricardo Costas Eigentor. picture-alliance
Wolfsburgs Trainer Felix Magath tauschte nach dem 4:1-Erfolg gegen Stuttgart zwei Mal: Zaccardo und Dejagah ersetzten Hasebe und Grafite. Bragas Coach Jorge Fernando Pinheiro de Jesus wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim AC Mailand nur auf einer Position: Matheus erhielt den Vorzug vor Aguiar Burgos.
Die Anfangsphase der Partie war für die Wölfe mit viel Pech verbunden. Bereits nach sechs Minuten musste der VfL einem Rückstand hinterherlaufen. Barzagli wollte einen abgefälschten Schuss von Renteria Cuesta klären, köpfte dabei aber Ricardo Costa an, von dem der Ball direkt ins Tor abprallte. Wolfsburg ließ sich aber davon nicht beirren und suchte den Ausgleich, Gentner scheiterte aber aus spitzem Winkel an Bragas Schlussmann Eduardo (12.), und Dzeko köpfte rechts daneben (16.).
In einer mäßigen Begegnung, in der sich beide Mannschaften zahlreiche Fehlpässe leisteten, fiel der verdiente Ausgleich in der 24. Minute: Sportings Schlussmann Eduardo konnte eine scharfe Dejagah-Hereingabe von der rechten Seite nur an den rechten Pfosten lenken. Der Abpraller landete bei Dzeko, der unbehindert abstauben konnte.
UEFA-Cup, Gruppenphase
Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die ohne große Höhepunkte auskam. Beide Mannschaften standen sicher und hielten sich die Waage. Erst Renteria Cuesta sorgte mit einem Drehschuss, der ans Außennetz ging, für Aufregung (33.). Braga bekam nun Oberwasser und erspielte sich Feldvorteile, konnte dies aber nicht in weitere Tore ummünzen. Folglich ging es mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die Kabinen.
Sorgte nach der Pause für die erneute Führung für Sporting: Meyong Zé (3.v.re.).
Ohne personelle Wechsel ging es im zweiten Durchgang weiter, und wieder fiel ein früher Treffer: Matheus setzte sich schön auf der linken Seite durch, flankte dann flach in die Mitte zu Meyong, der aus sechs Metern einschob (50.). Die Wölfe steckten jedoch nicht auf und suchten den erneuten Ausgleich. Doch Braga verteidigte nun geschickt und ließ kaum etwas anbrennen. In der 58. Minute ergab sich nach feiner Flanke von Dejagah für Gentner eine klasse Gelegenheit, doch sein Kopfball vom linken Fünfer-Eck ging knapp über den linken Torwinkel.
Dem VfL fehlte es aber an Ideen und Kreativität, um ernsthaft gefährlich vor des Gegners zu kommen. Felix Magath reagierte und brachte mit Saglik für Riether einen weiteren Angreifer ins Spiel. Zu einer Belebung des Offensivspiels der Niedersachsen kam es allerdings nicht.
Nach 74 Minuten wäre dann fast die Vorentscheidung gefallen, doch der eingewechselte Aguiar Burgos zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern hauchdünn am rechten Winkel vorbei. So blieb der Magath-Elf die Hoffnung auf den Ausgleich. Wolfsburg blieb zwar bemüht, aber zunächst ohne Fortune.
Doch acht Minuten vor dem Ende foulte Rodriguez Valdeomar Dzeko auf der Strafraumlinie, weswegen Schiedsrichter Anton Genov aus Bulgarien auf Strafstoß entschied. Misimovic ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte sicher. Braga zeigte sich geschockt, Wolfsburg bekam die Zweite Luft und drängte nun sogar auf den Siegtreffer. Dzeko hatte diesen als Erster auf dem Fuß, doch Bragas Keeper Eduardo parierte den Heber des Bosniers.
In der vierten Minute der Nachspielzeit war es erneut Dzeko, der mit einem klasse Schuss gegen Eduardo den Kürzeren zog. Doch Bragas Schlussmann konnte nur nach vorne abprallen lassen, wo Misimovic zur Stelle war und mit Übersicht aus acht Metern die Wende herbeiführte.
In der Bundesliga ist der VfL Wolfsburg am kommenden Sonntag in Dortmund wieder gefordert, im UEFA-Cup empfangen die Magath-Schützlinge am 04. Dezember 2008 den FC Portsmouth. Braga hingegen hat ebenfalls am Sonntag in der heimischen Liga Nacional Funchal zu Gast. Auf europäischem Parkett gastieren die Portugiesen am 04. Dezember 2008 in Heerenveen.