Eintracht-Trainer Daniel Scherning nutzte das Testspiel während der Länderspielpause zur großen Rotation und brachte im Vergleich zum 3:2-Sieg im Kellerduell gegen Osnabrück gleich zehn Neue. Lediglich Helgason durfte erneut von Beginn an spielen. Ausprobieren durften sich Sané und Multhaup in einer Doppelspitze.
Auch St. Paulis Coach Fabian Hürzeler rotierte nach dem 0:0 gegen Hannover 96 im großen Stil und brachte sieben Neue. Wahl, Treu, Kapitän Hartel und Eggestein standen jedoch erneut in der ersten Elf.
Braunschweig mit dem besseren Start - Hartel mit der Führung
Die Hausherren starteten schwungvoller ins Spiel, setzten St. Pauli enorm früh unter Druck und gewannen so häufiger den Ball. Eine erste Großchance vertändelte Sané, nachdem Ritzka zuvor einen Schuss von Helgason geblockt hatte (5.). Den anschließenden Eckball köpfte Nikolaou in die Arme von Keeper Burchert (6.).
Es war der Weckruf für die Gäste, die in der Folge die Partie zunehmend dominierten und ihr gewohnt sicheres Ballbesitzspiel aufzogen. Auch dem Tor näherte sich die Elf von Fabian Hürzeler immer mehr an: Erst konnte Torhüter Casali außerhalb seines Strafraums gerade noch vor Zoller klären (32.), eine Minute später parierte er dann sehenswert im Fünfmeterraum gegen den Stürmer. Kurz darauf ließ Hartel dem Eintracht-Keeper aber keine Chance mehr und netzte aus kurzer Distanz trocken zur verdienten 1:0-Pausenführung ein (36.).
Viele Wechsel stören das Spiel der Kiezkicker
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild: St. Pauli kontrollierte das Spiel, die Eintracht lief zumeist hinterher. Nach einem Fehler von Endo konnte konnte Behrendt das 2:0 gerade noch verhindern, als er einen Schuss des eingewechselten Maurides blockte (51.). Lediglich das zeitweise hohe Pressing der Löwen brachte wie schon im ersten Durchgang die Kiezkicker in Bedrängnis.
Durch die vielen Wechsel bis zur 60. Minute litt das Spiel von St. Pauli zunehmend, die Struktur ging verloren und das Ballbesitzspiel wurde zu statisch. Damit erlaubten die Gäste der Eintracht zurück ins Spiel zu finden und selbst offensiv aktiv zu werden. Nach einer Ecke nutzte Ihorst schließlich das Durcheinander im Hamburger Strafraum und netzte zum Ausgleich ein (69.). Kurz darauf verhinderte Burchert mit einer Glanzparade gegen Ihorst noch die Führung (73.), musste sich aber etwas später geschlagen geben: Nach einem Konter schob erneut Ihorst eine Flanke von Philippe im Fallen zur Führung ins Netz (86.).
Spielinfo
| Zuschauer | 150 (ausverkauft) |
St. Pauli hatte dem zweiten Tor der Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen. Die Eintracht sammelte folglich ein Erfolgserlebnis für den tristen Abstiegskampf in der 2. Bundesliga. Dort treffen die Löwen nach der Länderspielpause auf den Hamburger SV (24.11., 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Einen Tag später ist St. Pauli im Nordderby gefordert, dann reisen die Profis von Hürzeler zu Hansa Rostock (13 Uhr, LIVE! bei kicker).
