Werder-Trainer Thomas Schaaf vertraute jener Elf, die am vergangenen Bundesliga-Spieltag in Kaiserslautern mit 0:2 unterlag. Bei den Gästen musste Trainer Boskamp auf Verteidiger Reini verzichten, auf seiner Position spielte Van Geem.
Beide Teams begannen im Bremer Weserstadion sehr verhalten, Torchancen waren in der ersten Viertelstunde Mangelware. Eine Standardsituation brachte nach 16. Minuten die Führung für Werder: Die gesamte Abwehr von Genk ließ sich von einem weiten Einwurf von Herzog überraschen, Fabian Ernst drückte den Ball aus kurzer Distanz am verdutzten Gäste-Keeper Moons über die Linie.
Auch das zweite Bremer Tor nach 28. Minuten entstand mit gütiger Unterstützung der Gäste: Torhüter Moons produzierte nach einem harmlosen Rückpass eine Bogenlampe, Andreas Herzog schnappte sich das Leder, ließ noch zwei Abwehrspieler stehen, und schlenzte zur 2:0-Führung ein.
Nur sechs Minuten später der Anschlusstreffer für den belgischen Pokalsieger: Eine Unachtsamkeit in der Bremer Deckung konnte Sonck – allerdings aus stark abseitsgefährdeter Position – zum 1:2 (34.) ausnutzen. Die Partie wurde danach ruppiger und hektischer, Höhepunkt dieser Phase war die Rote Karte gegen den Bremer Ailton (43.) nach einem Revanchefoul.
Trotz nomineller Unterzahl hatte Werder in Hälfte zwei die besseren Möglichkeiten: Nur eine Minute nach Wiederanpfiff hätte Krstajic den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen können, verzog jedoch aus aussichtsreicher Position. Frank Baumann machte es zehn Minuten später besser: Eine Herzog-Ecke wurde von Krstajic auf den langen Pfosten verlängert, und der Bremer Abwehrspieler hatte keine Mühe, zum 3:1 einzuköpfen.
Bremen danach die spielbestimmende und überlegene Mannschaft, hatte den Gegner fest im Griff. In der 72. Minute ließ Krstajic auf der linken Seite vier Gegenspieler stehen, legte in den Strafraum auf Herzog ab, der nur noch zum 4:1 einzuschieben brauchte.
Fazit: Nach beruhigender 2:0-Führung brachte sich Bremen selbst in Bedrängnis. In Abschnitt zwei konnten zehn Werderaner jedoch überzeugen, und siegten gegen den belgischen Pokalsieger auch in dieser Höhe verdient.