2. Bundesliga (D)

Eintracht Braunschweig am Boden - Winter-Transfers fest eingeplant

Eintracht stellt mit Würzburg die schwächste Defensive

BTSV am Boden - Winter-Transfers schon fest eingeplant

Konsterniert nach der fünften Ligapleite: Braunschweig steht aktuell auf dem Relegationsplatz.

Konsterniert nach der fünften Ligapleite: Braunschweig steht aktuell auf dem Relegationsplatz. imago images

Der Stuhl von Cheftrainer Meyer wackelt nicht, da wollte Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann nach dem 0:4 gegen Darmstadt gar keine Diskussionen aufkommen lassen. "Der Trainer genießt unser Vertrauen zu 200 Prozent", erklärte der 62-Jährige. Die Verantwortlichen stünden "geschlossen hinter unserem Weg". Das verband Vollmann mit einem Appell an die eigenen Anhänger: "Ich würde mir wünschen, dass unsere Fans noch mehr diese Kultur der Geschlossenheit mit leben und unserer Mannschaft auch von dieser Seite ein gutes Gefühl geben."

Acht Punkte aus den ersten neun Spielen bedeuten Platz 16, nur Fortuna Düsseldorf schoss noch ein Tor weniger als die Braunschweiger (9). Die 21 Gegentreffer sind gemeinsam mit Schlusslicht Würzburg der Höchstwert im Unterhaus. "Wir hätten uns gewünscht, dass es glatter läuft", sagt deswegen auch Vollmann: "Wir reden uns die Situation nicht selber schön."

Der BTSV-Kader präsentiert sich im Dezember 2020 nicht konkurrenzfähig. Die acht Punkte nach den ersten sechs Partien hatten kaschiert, dass beide Siege (gegen Bochum und Nürnberg) glücklich zustande gekommen waren, die Eintracht deutlich mehr Ertrag auf dem Konto hatte, als es dem Fußball entsprochen hatte.

Die Mannschaft wirkt zum Teil stark verunsichert, was den Aufsteiger zum Umdenken zwingt. Auch wegen der großen Baustelle in der Defensive lässt sich Vollmann nicht mehr auf seiner Aussage festnageln, nur zwei Spieler im Winter holen zu wollen: "Die Verletzungen zwingen uns zum Handeln. Und die individuellen Fehler, die zu vielen der 21 Gegentore geführt haben, sind auch ein Ansatzpunkt."

Winter-Transfers "im Budget berücksichtigt"

Braunschweig hält sich die Option offen, im Winter nachzujustieren. Das sei "im Budget berücksichtigt" worden. "Aufgrund des großen Umbruchs war uns schon im Sommer bewusst, dass es in der Winterpause zu Nachbesserungen kommen könnte", so Vollmann.

Das Dilemma in der Defensive wirft vor allem zwei Fragen auf: Hat die Führung bei einem Torwart und insgesamt vier neuen Verteidigern so gravierend falsch eingekauft? Oder gelingt es Meyer angesichts haarsträubender Patzer immer anderer Defensivspieler schlicht nicht, ein dem Kader entsprechendes und tragfähiges Defensivkonzept zu vermitteln? Klar scheint aktuell nur: Mit diesem Personal und diesem Fußball reicht es nicht für die 2. Liga.

msc/sw/lr

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