Der Start in die Saison gestaltete sich für Makoto Hasebe eher schwierig. Der 34-jährige Japaner war mit körperlichen Problemen von der WM in Russland zurückgekehrt und fand im System des neuen Frankfurt-Coaches Adi Hütter zunächst keinen Platz. Doch nach der Umstellung auf eine Dreierkette - mit Hasebe in zentraler Rolle - nahm die Eintracht in der Bundesliga Fahrt auf und glänzte in der Gruppenphase der Europa League wie kein deutscher Vertreter zuvor.

Großen Anteil daran hatte der umsichtige Routinier, der mit Auge, Antizipation und starkem Stellungsspiel überzeugte - und im Winter die kicker-Rangliste bei den Innenverteidigern anführt.

Das ehemalige Topduo auf dieser Position stürzte dagegen böse ab. Fünfeinhalb Jahre lang hatten Mats Hummels und Jerome Boateng die Rangliste der Innenverteidiger dominiert. Elfmal stand entweder der eine oder der andere an der Spitze. 2016, nach der Europameisterschaft, thronten beide gar in der Weltklasse. Im zurückliegenden Halbjahr fielen die beiden Nationalspieler jedoch durch fehlendes Tempo und zu viele Fehler auf - und in der Rangliste aus den Top Fünf.

"Sie haben seit 2016 stark nachgelassen und zeigen nicht mehr die gewohnte Souveränität und Klasse", findet Welt-und Europameister Kohler, "als Auslaufmodelle sehe ich die beiden dennoch nicht. Eine Rückkehr an die Spitze traue ich Hummels und Boateng durchaus zu."

In der Donnerstagausgabe des kicker erfahren Sie, welcher deutsche Nationalspieler ebenfalls in der Internationalen Klasse landete, warum es Weltmeister Pavard nicht in die Rangliste schaffte und was die Zahl 465 über die Qualität auf dieser Position aussagt.