Bis Monatsende kann Union Berlin die auf vier Millionen Euro fixierte Kaufoption für die Leihgabe Carlos Mané (25) von Sporting Lissabon ziehen, wird das wohl aber nicht tun. Nur falls Sporting zu einem deutlichen Entgegenkommen bereit sein sollte, könnte sich eine neue Möglichkeit auftun.
Nach dem 2:0-Sieg von Union Berlin über den FC Ingolstadt ging die Sorge um die verletzungsbedingte Auswechslung von Carlos Mané im Zuge hässlicher Randerscheinungen ein wenig unter. Beim Portugiesen, der im ersten Durchgang auf die Schulter gefallen und in der Halbzeit in der Kabine geblieben war, wurde zunächst das Schlimmste befürchtet - letztlich gab es aber Entwarnung.
Der 1. FC Union Berlin rüstet weiter für das Rennen um den Aufstieg auf und hat sich mit Carlos Mané von Sporting Lissabon verstärkt. Die Köpenicker verpflichteten den 24-jährigen Offensivakteur auf Leihbasis und sicherten sich zudem eine Kaufoption.
Die Uhr tickt. Die Jalousie am Transferfenster senkt sich. Auf den letzten Drücker könnte sich für den VfB Stuttgart allerdings noch eine interessante Verpflichtung ergeben. Die Schwaben werben bis zur letzten Minute um Carlos Mané. Laut "A Bola", der Partnerzeitung des kicker aus Portugal, geht es in den Verhandlungen um eine Ausleihe inklusive Kaufoption für rund acht bis neun Millionen Euro. Aber auch zwei andere Bundesligisten sollen interessiert sein: Frankfurt und Leverkusen.
Er gehörte wohl zu den von Sportvorstand Michael Reschke genannten "Härtefallentscheidungen, die dazugehören": Anastasios Donis fehlte bei der 0:1-Auftaktniederlage des VfB Stuttgart am Sonntag in Mainz überraschend im Aufgebot. Nun gibt es wieder Gedankenspiele bezüglich eines Wechsels des Griechen.
Ein neuer Schwung Neuer für neuen Schwung: Der VfB Stuttgart rüstet mit Gonzalo Castro und Daniel Didavi weiter auf - und hat sogar noch einen weiteren "Pfeil im Köcher". Auch bei Holger Badstuber und Carlos Mané ist Sportvorstand Michael Reschke optimistisch. Und bei Benjamin Pavard?
Carlos Mané ist nach nach seinem Sehnenriss wieder fit und hat am Donnerstag am Trainingsauftakt bei Sporting Lissabon teilgenommen. Um den 24-jährigen Offensivmann, der zuletzt für zwei Jahre an den VfB Stuttgart ausgeliehen war, sind die Schwaben allerdings weiterhin bemüht und befinden sich in Gesprächen mit dem portugiesischen Klub. Eine schnelle Einigung ist derzeit nicht in Sicht. Vorerst steht Mané deshalb bei seinem Ausbildungs- und Heimatklub wieder auf dem Rasen.
Carlos Mané ist in Stuttgart Publikumsliebling. 2017/18 fiel er jedoch wegen eines Knorpelschadens sowie eines darauffolgenden Sehnenrisses im Oberschenkel komplett aus. Dennoch baut man beim VfB auf den einst für 1,5 Millionen Euro von Sporting Lissabon ausgeliehenen 24-Jährigen. Offenbar gibt es eine Annäherung zwischen den Schwaben und Sporting, das ursprünglich 15 Millionen Euro Ablöse für den Offensivspieler wollte. Jetzt strebt der VfB aber eine neuerliche Leihe (bis 2019) an - mit Kaufoption, die dann aber im einstelligen Millionenbereich sein dürfte.
Die Leihe von Carlos Mané ist ausgelaufen, insofern wird Stuttgarts Flügelstürmer zu Sporting Lissabon zurückkehren.
Seine Verbundenheit zum VfB dokumentiert kaum ein anderer so offen wie er. Schon gar keiner, der eigentlich nur die Rolle des Außenseiters hat, wie Carlos Mané in diesen Wochen. In den sozialen Medien sendet der flinke Flügelmann regelmäßig "Liebesgrüße" an Team und Umfeld, an Kollegen und Klub. Die Zukunft des vom Verletzungspech verfolgten Jungprofis, dessen Leihvertrag im Sommer endet, ist dennoch offen.
Am Donnerstag vermeldete der VfB Stuttgart sowohl den Ausfall von Carlos Mané als auch die Verpflichtung von Erik Thommy. Doch dem Ex-Augsburger könnte, wenn es nach Hannes Wolf geht, eine weitere Verstärkung folgen. Mané hat er noch nicht abgeschrieben.
Weil Carlos Mané sogar operiert werden muss, hat der VfB Stuttgart reagiert und Erik Thommy vom FC Augsburg verpflichtet. Manés Zukunft ist damit offener denn je.