Sein Treffer reichte Chelsea zum Sieg: Didier Drogba bejubelt sein Tor zum 1:0. dpa
Im Vergleich zum 1:0 gegen den FC Reading stellte Chelsea-Coach José Mourinho seine Startelf auf fünf Positionen um. Nachdem sowohl Cech als auch Cudicini am Samstag schwere Kopfverletzungen erlitten hatten, gab der Portugiese Hilario bei den "Blues" sein Debüt zwischen den Pfosten. In der Verteidigung kehrte Ricardo Carvalho in die Innenverteidigung zurück, Boulahrouz rückte dafür auf die rechte Seite, wo Ferreira weichen musste. Auf der linken Außenbahn spielte A. Cole für Bridge. Der in der Premier League zuletzt gesperrte Ballack kehrte genauso ins Team zurück wie Makelele - sie ersetzten Mikel und Robben.
Auch Barca-Trainer Frank Rijkaard baute sein Team im Vergleich zum 3:1 gegen den FC Sevilla kräftig um. In der Abwehr spielten Zambrotta und van Bronckhorst für Belletti und Sylvinho auf den Außenbahnen. Puyol ersetzte in der Innenverteidigung Thuram. Anstelle von Motta und Iniesta kamen im Mittelfeld Edmilson und Deco zum Einsatz.
Im dritten Jahr in Folge standen sich der FC Chelsea und der FC Barcelona in der Champions League gegenüber. Im prestigeträchtigen Duell zwischen dem englischen und dem spanischen Meister waren die "Blues" in der ersten Viertelstunde das druckvollere Team. Barca agierte zunächst vorsichtig und ließ Chelsea kommen. Die Engländer selbst engten die Kreise des Gegners schon früh ein, so dass weder Ronaldinho noch Messi oder Deco ihre technischen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen konnten. Die erste Großchance der Partie bot sich folgerichtig Chelsea: Nachdem Essien den durchstartenden Drogba herrlich in die Gasse geschickt hatte, legte der Ivorer den Ball am herauseilenden Valdez vorbei. Im letzten Moment konnte Marquez den einschussbereiten Shevchenko mit fairer Grätsche vom Ball trennen (17.).
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Mit fortschreitender Spieldauer legte Barca seine anfängliche Zurückhaltung ab und ließ sein gefährliches Direktspiel nun teilweise aufblitzen. Die beste Gelegenheit für die Katalanen vergab Xavi, der nach Zuspiel von Deco im Strafraum an Keeper Hilario scheiterte (30). Auch wenn der große Glanz in der ersten Hälfte noch nicht versprüht wurde, so deuteten beide Teams ihre Klasse doch zumindest an.
Nur eine Minute nach Wiederanpfiff sorgte Chelsea für einen Paukenschlag. Ashley Cole spielte den Ball zu Drogba, der sich an der Strafraumgrenze geschickt von Puyol löste und sehenswert zur Führung ins rechte Toreck einschoss. Die "Blues" hatten nun klar Oberwasser und hätten nachlegen können. Doch erst fehlte Essien bei einem Konter in Überzahl das Auge für die mitgelaufenen Carvalho und Shevchenko. Dann hatte der Ukrainer selbst den zweiten Treffer auf dem Fuß, als er nach Zuspiel von Lampard in aussichtsreicher Position vor Valdez auftauchte - sein Schuss ging jedoch über das Tor (55.).
Barca-Coach Frank Rijkaard reagierte und brachte mit Iniesta und Giuly zwei frische Offensivkräfte. Die nächste Großchance hatte jedoch erneut der Gastgeber, als Drogba zehn Meter vor dem Tor freie Schussbahn hatte, aber an Valdez scheiterte (68.). Auf die große Schlussoffensive der Katalanen wartete man vergeblich. Bis zum Schlusspfiff gelang es dem Titelverteidiger nicht mehr, das Tor der "Blues" noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Aufgrund der stärkeren zweiten Halbzeit, in der die Gäste über weite Strecken enttäuschten, siegte der FC Chelsea verdient gegen den FC Barcelona und hat sein Achtelfinalticket mit dem dritten Sieg im dritten Spiel schon fast gebucht. Die Katalanen erhalten schon am 31. Oktober Gelegenheit zur Revanche. Dann stehen sich beide Teams im Camp Nou erneut gegenüber.