Nach seiner torlosen Premiere als Chelsea-Trainer gegen Wolverhampton nahm Thomas Tuchel in Spiel zwei, diesmal gegen Burnley, vier Wechsel in seiner Startelf vor und brachte Marcos Alonso, Mount, Werner und Abraham für Chilwell, Ziyech, Havertz und Giroud. Anstelle eines 3-2-4-1 lief Chelsea am Sonntagmittag im 3-4-2-1 auf, mit Werner und Mount hinter Stoßstürmer Abraham.
Gegen ein unangenehmes Burnley, das jüngst erst die Heimserie des FC Liverpool beendet hatte, traten die Blues von Beginn an couragiert und schwungvoll auf, kreierten gegen eine tiefstehende Viererkette der Clarets aber - wie gegen die Wolves - kaum nennenswerte Torchancen. Bis auf zarte Abschlüsse von außerhalb des Sechzehners (Mount, 7.; Kovacic, 16.) ging lange nicht viel.
Hudson-Odoi auf Azpilicueta - Tuchel darf erstmals jubeln
Kurz vor der Pause jedoch bekam der auffällige Hudson-Odoi auf seiner rechten Seite zu viel Platz und legte im entscheidenden Moment raus auf den mitgelaufenen Azpilicueta, der Burnley-Schlussmann Pope mit der Innenseite überwand und das erste Tor der Tuchel-Ära bejubeln durfte. Zur Pause führte Chelsea verdient.
Tuchel reagierte zur zweiten Hälfte und brachte Pulisic für Abraham, wodurch Werner in vorderste Front rückte, aber auch dort eher glücklos blieb. Einen harmlosen Kopfball des deutschen Nationalspielers parierte Pope problemlos (52.). Für deutlich mehr Wirbel sorgte weiterhin Hudson-Odoi, dessen abgefälschter Schuss in der 58. Minute an den Pfosten klatschte. Rund zehn Minuten später hätte Mee eine flache Hereingabe des 20-Jährigen beinahe ins eigene Tor gegrätscht, konnte sich aber auf seinen Schlussmann verlassen (69.).
Chelsea schwungvoll, spielfreudig - und mit der Entscheidung
Chelsea trat insgesamt extrem schwungvoll und spielfreudig auf und erarbeitete sich vor allem über die rechte Seite zahlreiche Gelegenheiten. Immer wieder ging es im Umschaltspiel blitzschnell, immer wieder leiteten Jorginho oder Mount die Gegenangriffe gekonnt ein, oft passte aber lediglich das Endprodukt nicht. Das änderte der lange blasse Marcos Alonso kurz vor Schluss, als er eine Pulisic-Hereingabe mit dem Rücken zum Tor erst an-, dann mitnahm und schließlich aus der Drehung unter die Latte zum 2:0-Endstand abschloss (84.).
Durch den ersten Liga-Heimsieg seit dem 21. Dezember (3:0 gegen West Ham) schließt Chelsea zumindest vorübergehend zu Platz vier, auf dem Liverpool liegt, auf. Die Reds können aber später noch bei West Ham nachlegen.