Nach artigen Antworten auf die Ziele in der Rückrunde ("Wir wollen uns in allen Teilen des Spiels verbessern. Das Ziel ist ein Platz unter den Top vier und im DFB-Pokal und der Europa League so weit wie möglich zu kommen.") kam dann die Frage nach den Zielen für die kommende Saison. Und eine Antwort mit einer Menge Interpretationsspielraum: "Wir werden sehen. Man kann nie wissen, was passiert. Schauen Sie auf meine letzten drei Jahre, in denen ich für Real Madrid, Manchester United und jetzt Leverkusen gespielt habe. Mein Ziel ist es jetzt, eine sehr gute Rückrunde zu spielen. Ich bin froh und glücklich, bei diesem großartigen Verein zu sein. In diesem Sport spielt es keine Rolle, ob Du einen Vertrag über zehn Jahre unterschreibst oder zehnmal um ein Jahr verlängerst. In sechs Monaten kann alles wieder anders sein. Oder Du spielst zehn Jahre bei dem Klub."
Das klang einerseits nett, andererseits aber nicht nach einem klaren Bekenntnis zu dem Klub, der ihn im Sommer aus der Versenkung geholt und mit einem Vertrag bis 2018 ausgestattet hatte. 19 Tore in 22 Pflichtspielen ließen das am Boden liegende Selbstvertrauen des von Louis van Gaal in Manchester aussortierten Stürmers wachsen, ebenso das Interesse der demnächst noch potenteren Klubs aus England. Klar ist: Trifft Hernandez weiter so wie bisher, wird die Situation sich verändern. Denn wie sprach Chicharito am Montag in Orlando: "Man kann nie wissen, was passiert."
Frank Lußem