Die Spatzen pfiffen es schon von den Berliner Dächern, nun ist es amtlich: Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC hat am Samstag bestätigt, dass Friedhelm Funkel die Nachfolge von Lucien Favre antritt. Am Nachmittag wurde der 55-Jährige, der einen Einjahresvertrag erhielt, im Rahmen einer Pressekonferenz der Hertha vorgestellt. Sein Co-Trainer heißt Christoph John (50).
"Beschi...", lautete der Einwortkommentar von WSV-Präsident Friedhelm Runge zur Leistung seiner Mannschaft beim 0:0 gegen Regensburg. Obwohl man in Wuppertal glaubte, sich gegenüber der Vorsaison verstärkt zu haben, gehören die Bergischen weiterhin zu den Abstiegskandidaten.
Nur ein begrenztes Zuschauerkontingent gestattet der Deutsche Fußball-Bund dem Wuppertaler SV im kommenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg.
Beim SC Paderborn 07 ist der Wurm drin. Gegen Wuppertal blieben die Ostwestfalen zum dritten Mal in Folge sieglos, bezogen sogar die erste Heimniederlage. "Das war viel zu wenig. Wir haben fast körperlos gespielt und nach vorn keinerlei Ideen entwickelt", resümierte Pavel Dotchev nach 90 enttäuschenden Minuten.
Der Name Jerat hat in Wuppertal einen besonders guten Klang. Vater Wolfgang war als Trainer erfolgreich tätig. Sohn Tim ist als Mittelfeldspieler kaum zu ersetzen. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen jetzt aufatmeten: Der 26-jährige "Sechser" kann in Aalen spielen, obwohl er sich beim 4:0-Pokalsieg in Velbert eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hatte.
Kann Wuppertal seine sportliche Talfahrt stoppen? Gegen Dresden kann Trainer John höchstwahrscheinlich wieder seinen "Sechser" einsetzen. Tim Jerat, der Rückenprobleme hatte, konnte beim 3:1-Testspielsieg in Duisburg gegen eine VDV-Auswahl ("arbeitslose Profis") erstmals wieder spielen. Genau wie der Langzeitverletzte Daniel Voigt.
Der Wuppertaler SV Borussia hat Abwehrspieler Tim Erfen verpflichtet. Der 25-Jährige, zuletzt bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag, erhält beim WSV einen Vertrag bis zum Saisonende.
Die Stimmung war schon besser. Nach dem Fehlstart in die neue Saison (drei Spiele, ein Punkt) ist von der durch die Testspielerfolge erzeugten Euphorie nichts mehr zu spüren. "Beim 0:2 gegen den VfB II haben wir durch die Bank eine schwache Leistung geboten", ärgert sich Trainer Christoph John.
Für Mike Rietpietsch sind schwere Zeiten angebrochen. Erst verlor der Routinier (34) seine Kapitänsbinde, dann seinen Stammplatz. Aber der erfahrene Mittelfeldspieler will kämpfen.
Sein Lieblingsklub ist Borussia Dortmund, sein Vorbild Thierry Henry. Und ähnlich wie der Franzose setzt Wuppertal-Heimkehrer Marcel Reichwein die gegnerischen Abwehrspieler unter Druck. Auch beim 1:1 gegen den 1. FC Köln überzeugte er und erzielte den Führungstreffer.
Die Zuversicht kehrt zurück. Die gute Stimmung aus dem "besten Trainingslager der vergangenen Jahre" (O-Ton Michael Stuckmann) wurde mit nach Wuppertal transportiert.
Trainer Wolfgang Frank weg. Sportdirektor Georg Kreß weg. Spieler weg. Beim WSV werden vor dem Saisonfinale gegen den 1. FC Magdeburg Stühle gerückt. Für den neuen Sportlichen Leiter Carsten Pröpper (40), der kurzfristig Georg Kreß abgelöst hat, läuft "Carstens Castingshow" auf vollen Touren. Seit Freitag ist der Name des neuen Fußballehrers bekannt.