Brügges Coach Philippe Clement veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Leuven auf gleich sechs Positionen. Kossounou, Deli, Vormer, De Ketalaere und Dennis kamen für Ricca, Mechele, Lang, Badji und Schrijvers (alle Bank). Außerdem ersetzte Mignolet Horvath (Bank) auf der Torhüterposition.
Rom ging aufgrund einiger Corona-Infektionen im Kader mit einer Notbesetzung in die Partie. Nach dem 2:1-Sieg gegen Bologna wechselte Lazios Trainer Simone Inzaghi dreimal. Parolo, Milinkovic-Savic und Caicedo rückten für Lucas Leiva, Luis Alberto und Immobile, die sich nach positiven Testergebnissen in der Mannschaft allesamt in häusliche Quarantäne begeben hatten, in die Anfangsformation.
Correa trifft früh
Zu Beginn tasteten sich beide Teams gegenseitig ab. In einer Phase, in der Brügge etwas besser ins Spiel kam, traf Lazio mit seiner ersten echten Torchance zum 1:0: Correa hatte nach Zuspiel von Marusic zu viel Platz und netzte links ein (14.). Die Hausherren schüttelten sich schnell und übernahmen trotz des Rückstands die Spielkontrolle. Dabei setzten sie sich immer wieder in der Hälfte der Römer fest, kamen aber nur selten zum Abschluss, da der letzte Pass oft zu ungenau war. De Ketelaere hatte die beste Möglichkeit für die Belgier, schoss aus aussichtsreicher Position aber knapp links vorbei (23.).
Die Gäste fokussierten sich fast ausschließlich aufs Verteidigen und lauerten auf Konter. Einzelne Ansätze von schnellen Gegenstößen nutzten sie aber nicht zielstrebig genug. Kurz vor der Pause zeigte Schiedsrichter Anthony Taylor plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Patric umklammerte Rits im Strafraum zu lange. Vanaken trat an und verwandelte den Strafstoß souverän zum 1:1-Pausenstand (42.).
Gruppe F
Brügge nutzt seine Chancen nicht
Brügge war auch in Durchgang zwei das aktivere Team und war der Führung auch mehrmals nahe. Anders als in der ersten Halbzeit wurden die Hausherren nun auch gefährlich, doch Dennis (53.) und Vanaken (55.) schossen beide knapp links vorbei. Lazio hatte jetzt große Probleme mit dem Tempo der Belgier und offenbarte Lücken: Auch Vormer (65.) und Sobol (67.) wussten diese aus guter Position aber nicht zu nutzen.
Wie aus dem Nichts hatten dann auch die Römer die Möglichkeit zur Führung: Mignolet war gegen Milinkovic-Savic zur Stelle und parierte im Eins-gegen-eins (78.). In der Schlussphase ging es hin und her, wobei die Hausherren dem Treffer deutlich näher waren als die Römer. Doch auch Lazio wurde jetzt gegen aufgerückte Belgier in Kontersituationen gefährlich. Da beide Mannschaften fahrlässig mit ihren Chancen umgingen, blieb es am Ende beim 1:1, mit dem die Gäste aufgrund des Spielverlaufs ein wenig besser leben können als Brügge.
Am Samstag empfängt Brügge in der heimischen Jupiler Pro League den KV Mechelen (20.45 Uhr). Die Römer müssen derweil erst wieder am Tag darauf ran, dann beim FC Turin (15 Uhr).