Stanley Cup - Play-offs

Palats spätes Tor vertagt die Entscheidung

Titelverteidiger verkürzt in Finalserie

Palats spätes Tor vertagt die Entscheidung

Jubeltraube: Tampa siegte in Denver knapp mit 3:2.

Jubeltraube: Tampa siegte in Denver knapp mit 3:2. Getty Images

Colorado begann einmal mehr forsch, doch Tampa hielt dagegen. Zwei Powerplay-Gelegenheiten ließ der Lightning allerdings erneut aus und kam zu diesem Zeitpunkt in der Finalserie nur auf ein Tor in 16 Überzahlsituationen. Aber auch die Avalanche ließ das erste Powerplay ungenutzt.

Kuemper sieht nicht gut aus

Ein Sonntagsschuss von Jan Rutta von der rechten Seite und recht weit außen sorgte in der 16. Minute für die etwas überraschende Führung für den Titelverteidiger - ein Treffer, bei dem Colorado-Keeper Darcy Kuemper nicht gut aussah.

Auf der Gegenseite hatte Tampa-Schlussmann Andrei Vasilevskiy kurz darauf Glück, weil Nathan MacKinnon die Scheibe zwar durch seine Beine spielte, aber auch knapp am Tampa-Tor vorbei. So ging es mit der knappen Führung für die Gäste in die erste Drittelpause.

Von Puck-Artisten und Kapitänen

Kucherov kontert Nichushkin

Im Mittelabschnitt gelang Colorado zunächst der Ausgleich, nachdem Vasilevskiy einen Schuss von Cale Makar nicht richtig sah und der Puck so von seinem Schoner zu Valeri Nichushkin prallte, der die Scheibe nur noch über die Linie drücken musste (26.).

Nur drei Minuten später aber ging Tampa erneut in Führung. Und dies dann doch im Powerplay: Bei Vier-gegen-Drei ließ der Lightning zunächst weitere Chancen liegen - bis Nikita Kucherov mit einer wuchtigen Direktabnahme aus zentraler Position genau ins linke Toreck das 2:1 markierte (29.).

In der Schlussphase des zweiten Drittels wurde die Partie plötzlich ein wenig wild, beide Seiten ließen hochkarätige Gelegenheiten liegen, sodass es erneut mit einer knappen Tampa-Führung in die Kabine ging.

Palat entscheidet das Spiel

Beim erneuten Ausgleich in der 43. Minute hatte Cale Makar einiges Glück, denn der von Vasilevskiy zunächst parierte Schuss prallte an den Schlittschuh von Tampa-Verteidiger Erik Cernak und anschließend genau unter den Schonern des Keepers hindurch und irgendwie über die Linie.

Danach ging es weiter hin und her, die Avalanche-Fans skandierten "We want the Cup!", zumal ihr Team zu diesem Zeitpunkt nur ein Treffer vom Gewinn des Stanley Cups trennte.

Aber Tampa war nun gefährlicher. Mikhail Sergachev traf zunächst noch das Torgestänge (47.). Die Entscheidung fiel in der 54. Minute: Nach kluger Kombination mit Victor Hedman schloss Ondrej Palat per Direktabnahme ab und überwand Kuemper, wobei der Puck gerade so über die Linie kullerte.

Späte Strafe verhindert Schlussoffensive

Die Schlussoffensive blieb weitestgehend aus, weil sich die Avalanche, bei der Nico Sturm auf 6:07 Minuten Einsatzzeit kam, knapp drei Minuten vor Schluss eine Strafe wegen zu viele Spieler auf dem Eis einhandelte. So durfte der abgeklärt und clever agierende Lightning am Ende den nicht unverdienten zweiten Sieg der Finalserie feiern.

Spiel sechs findet nun wieder in Tampa Bay in der Nacht von Sonntag auf Montag (2 Uhr MESZ) statt.

jom

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