Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz tauschte nach dem 2:1-Sieg gegen Bielefeld einmal Personal, versetzte Shao auf die Bank und ließ dafür Brzenska verteidigen.
Hoffenheims Coach Marco Pezzaiuoli musste im Vergleich zum 2:2-Remis gegen St. Pauli umstellen. Ibisevic fehlte wegen einer Rotsperre, Salihovic rotierte auf die Bank. Neu in der Startelf: Der Isländer Sigurdsson und Neuzugang Babel.
Auf tiefem und holprigem Geläuf im Stadion der Freundschaft war im Duell zwischen Energie und der TSG vom Anpfiff an Tempo und Zweikampfhärte zu beobachten. Hoffenheim versuchte die Aufgabe in Cottbus spielerisch anzugehen, die Wollitz-Elf hielt mit viel Einsatz und Herz dagegen und bewies im ersten Durchgang weitaus mehr Zug zum Tor. Den Beginn machte Kapitän Kruska mit einem Volleyschuss aus der Distanz, doch er hatte ebenso wenig Schussglück wie Jula aus der Drehung (6.) und Petersen mit einer Direktabnahme (15.). Herzlich wenig ging hingegen bei Hoffenheim zusammen. Neuzugang Babel schoss aus etwas mehr als 20 Metern (18.), das war es dann für lange Zeit und Energie war wieder an der Reihe.
Die Ostdeutschen kamen über Bitroff, der einen Heber knapp drüber setzte (22.) und gleich zweimal nach trickreichen Einwürfen von rechts mit Jula auf. Doch auch der Rumäne kam nicht an Gäste-Keeper Starke vorbei (25., 27.).
Danach schien die Luft etwas aus dem Spiel gewichen, doch kurz vor dem Kabinengang nahmen die Hausherren erneut Fahrt auf. Julas Schuss konnte von Vorsah nur mit Glück vor der Linie aufgehalten werden und schließlich scheiterte Hünemeier nach Eckball mit einem Kopfball aus bester Position. Mit Glück und Geschick überstand die TSG die erste Hälfte schließlich ohne Gegentreffer.
Das DFB-Pokal Viertelfinale
Durchgang zwei begann ohne Wechsel, aber mit einer deutlich bemühteren TSG Hoffenheim. Energie blieb über den Kampf präsent, während Marco Pezzaiuoli die Halbzeitpause wohl dazu genutzt hatte, seine Elf ordentlich zu motivieren. Die Kraichgauern standen jetzt besser, griffen früher an und kamen immer besser auf. Babel (49.), Weis (55.) und Ibertsberger (69.) durften jeweils unbedrängt abschließen, jedesmal warf sich Energie-Keeper Kirschbaum erfolgreich dazwischen.
Die Schlussphase der regulären Spielzeit geriet hitzig. Unterbrochen von vielen kleinen Fouls schenkten sich beide Teams nichts und spielten auf das Siegtor. Cottbus machte es dem Bundesligisten schließlich vor. Reimerink setzte sich links toll in Szene, ging in den Strafraum, schüttelte Vukcevic locker ab und flankte in die Mitte. Dort stahl sich Shao frei und staubte souverän ab (84.).
Es wurde noch dramatisch: Im Gegenzug stand Sigurdsson dicht vor dem Ausgleich, schoss aus kurzer Distanz und Kirschbaum parierte mit Können und unter Zuhilfenahme der Latte (85.)! Ein Handspiel von Brzenska im Strafraum wurde nicht geahndet (86.) Energie verteidigte mit Mann und Maus den knappen Vorsprung dann über die Zeit, wehrte sich erfolgreich gegen Hoffenheims letztlich vergebliche Bemühungen und zog nicht unverdient ins Halbfinale des DFB-Pokals ein.
Die TSG gastiert am Samstag in der Bundesliga um 15.30 Uhr in der Veltins-Arena auf Schalke.
Cottbus tritt im Unterhaus am Sonntag um 13.30 Uhr beim Karlsruher SC an.