Den ersten kleinen Vorstoß wagten die Hausherren, doch eine flache Flanke auf Budimir landete am Außennetz des Gäste-Kastens (2.). Danach übernahm der Spitzenreiter das Kommando und suchte vor allem über den linken Flügel den Weg nach vorne. Insigne suchte immer wieder den Weg in die Tiefe und legte dann in die Mitte, vorzugsweise auf Mertens oder den nachstoßenden Hamsik, ab. Dessen erste Abschlüsse wurden noch geblockt (5., 10.). Kurz darauf musste Crotones Schlussmann Cordaz bei einem unplatzierten Mertens-Kopfball zupacken (13.) - vier Minuten später war er aber geschlagen.
Hamsik trieb den Ball auf das Tor zu, spielte mit Allan einen Doppelpass und traf dann flach aus 15 Metern zum 1:0 für die Gäste. Simic hatte den Slowaken für einen Moment aus den Augen gelassen und diesem damit den entscheidenden Vorteil verschafft (17.).
Mertens hat das zweite Tor fast auf dem Fuß
Kurz nach der Führung hätte Mertens beinahe nachgelegt, diesmal war Simic jedoch wachsam und klärte in höchster Not kurz vor dem Tor (19.). Insigne (35.) und erneut Mertens (41.) ließen vor der Pause das 2:0 liegen. Crotone machte sich offensiv mit zahlreichen Abspiel- und Präzisionsfehlern das Leben schwer, hatte defensiv aber auch alle Hände voll zu tun.
Nach der Pause schien sich das Bild des ersten Durchgangs beinahe fortzusetzen: Crotone stand tief, Napoli bestimmte das Geschehen. Doch ab der 50. Minute wagten sich die Hausherren weiter nach vorne. Stoian eröffnete die Drangphase Crotones mit einem Distanzschuss, der einen halben Meter neben dem Tor landete (52.). Danach musste Reina gleich zweimal parieren: Budimir stand zwar im Abseits (60.), wenig später wischte der 35-Jährige aber einen Dropkick von Trotta mit viel Mühe noch kurz vor dem Tor weg (62.).
Elfmeter? Glück für Napoli - Aufregung am Ende
Dazwischen hatten die Gäste Glück, dass sie keinen Elfmeter gegen sich gepfiffen bekamen. Mertens hatte den Ball nach einem Eckstoß mit beiden Unterarmen erwischt (60.).
Nun gelang es Napoli, das Spiel wieder zu beruhigen und selbst Akzente zu setzen. Hamsik prüfte Cordaz (73.), auf der Gegenseite blieb Reina bei Crociatas Distanzschuss aufmerksam (79.). Rasant wurde es dann noch einmal in den Schlussminuten: Gleich dreimal hintereinander hätten die Gäste den Sack zumachen können, doch erst fischte Cordaz Diawaras Distanschuss aus dem Winkel, dann wurde Callejons Nachschuss geblockt, ehe Hamsik über den Kasten zielte (89.). Am Ende der vierminütigen Nachspielzeit witterte der FC Crotone die Chance auf den späten Ausgleich, doch Schiedsrichter Maurizio Mariani wertete den Zweikampf zwischen Maggio und Ceccherini, bei dem beide Akteure zu Boden gingen, als Offensivfoul. So blieb es beim knappen 1:0 für Napoli, das damit Wintermeister in der Serie A ist.