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Curbishley verlässt West Ham

McCartney weg, Ferdinand weg - Trainer geht, Bilic kommt nicht

Curbishley verlässt West Ham

Alan Curbishley

Wendet West Ham United den Rücken zu: Alan Curbishley. dpa

Mit John Pantsil, Bobby Zamora und Richard Wright hatten schon drei Stammspieler den Verein verlassen - doch dann kam es für West Ham noch dicker. Die Abgänge von McCartney und Ferdinand treffen den aktuellen Fünften der englischen Premier League besonders hart, gehörten die beiden Spieler vergangene Saison doch zu den Stützen der Abwehr. Der 27-jährige McCartney war bei allen 38 Meisterschaftsspielen der "Hammers" im Einsatz, Ferdinand brachte es immerhin auf 25 Partien.

Während McCartney schon im Vorhinein seine Wechselabsichten unterstrich, wollte West Ham den Vertrag von Ferdinand vorzeitig um zwei Jahre verlängern. Als man sich jedoch nicht einigen konnte, zog der jüngere Bruder von ManU-Abwehrrecke Rio Ferdinand einen Transfer zum FC Sunderland vor. Die Verkäufe sind "richtig für den Club" und "basieren auf den längerfristigen Interessen", rechtfertigte sich West Ham später auf der vereinseigenen Website.

Das nahm Teammanager Alan Curbishley offenbar zum Anlass, sein Traineramt nierzulegen. Im Dezember 2006 war der 50-Jährige mit großen Plänen nach London gekommen. Innerhalb von fünf Jahren wollte man sich für die Champions League qualifizieren und scheute keine Mühen - und noch weniger Kosten - um dieses Ziel auch zu erreichen. So wurde unter anderem der Schwede Freddie Ljungberg von FC Arsenal losgeeist und der englische Ex-Internationale Kieron Dyer verpflichtet. Statt aber in der Champions League zu spielen, musste man in der vergangenen Saison gegen den Abstieg kämpfen.

Bilic wird nicht der neue Trainer

"Es ist das Beste für beide Seiten. Wir wünschen Alan alles Gute für die Zukunft", ließ die West Ham United seinem Trainer über die Website ausrichten. In Kürze will sich der Klub zu Curbishleys Nachfolger äußern. Der kroatische Nationaltrainer Slaven Bilic, der schnell als neuer Coach gehandelt worden war, schloss ein Engagement bei West Ham inzwischen kategorisch aus: "Ich habe es schon vorher gesagt und ich sage es nochmal: Ich werde nicht gehen." Bilic will Kroatien unbedingt zur WM 2010 führen.