Bereits vor dem Spiel gegen den härtesten Brocken in der Hauptrunde hatte die Niederländer mit der Corona-Infektion des bis dato überragenden Kay Smits vom SC Magdeburg eine Hiobsbotschaft erreicht. Und der Favorit zog dem krassen Außenseiter dann auch recht früh den Zahn: Von 7:5 zogen die Dänen auf 20:10 davon und führten zur Pause bereits mit 21:12.
Rechtsaußen Johan Hansen, aktuell bei Hannover-Burgdorf und ab Sommer in Flensburg unter Vertrag, machte sechs Tore bei sieben Versuchen. Auch der künftige Berliner Gidsel konnte seine bislang im Turnier gezeigte, starke Leistung mit fünf Treffern bei fünf Versuchen bestätigen. Dazu stand ein überragender Niklas Landin zwischen den Pfosten, der Keeper des THW Kiel zeigte neun Paraden (Fangquote von knapp 43 Prozent).
Nach dem Seitenwechsel wurde es nicht wirklich besser. Gidsel überragte neben seinen Qualitäten als Torjäger auch als genialer Anspieler - mal mit dem Rücken zum Tor, mal mit No-Look-Pass an den Kreis. Nicht nur wegen seiner neun Treffer (bei neun Versuchen) wurde Gidsel zu Recht zum "Spieler des Spiels" gewählt. Für die Niederlande stach Dani Baijens vom deutschen Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen mit sechs Treffern heraus.
Nach 60 Minuten stand ein hochverdienter 35:23-Erfolg für den Weltmeister von 2019 und 2021, der damit vorzeitig ins Halbfinale eingezogen ist. Die Niederländer stehen mit 2:6 Punkten auf dem letzten Platz der Hauptrundengruppe I. Am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es für Mikkel Hansen & Co. darum, Rang eins gegen Rekordweltmeister Frankreich abzusichern.
Dänemark - Niederlande 35:23 (21:12)
Dänemark: N. Landin, Möller - Gidsel 9, J. Hansen 7, M. Hansen 7/3, Holm 4, M. Landin 4, Hald 2, E. M. Jakobsen 1, Saugstrup 1
Niederlande: de Knegt, van Leeuwen - Baijens 6, Jansen 4, Stavast 4, Schagen 2, Blaauw 1, Bourget 1/1, Falke 1, Kooij 1, Schoenaker 1, Smit 1, I. Steins 1
Schiedsrichter: Slave Nikolov (Nordmazedonien)/Gjorgji Nachevski (Nordmazedonien)
Zuschauer: 4557
Strafminuten: 2 / 6
Disqualifikation: - / -
