3. Liga (D)

Das Fernsehgeld steigt 2009 auf 825000 Euro

Staffeltagung: Neue Formel heißt 1-7-2

Das Fernsehgeld steigt 2009 auf 825000 Euro

Wolfgang Niersbach

Mit "positiver Grundstimmung in die Premierensaison": DFB- Generalsekretär Wolfgang Niersbach. imago

Bei der Sitzung in Frankfurt haben sich die Parteien angenähert. "Manche Dinge wurden kontrovers, aber konstruktiv diskutiert. Ich bin nunmehr überzeugt, dass wir alle mit einer positiven Grundstimmung in die Premierensaison gehen", fasst DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach zusammen und wurde in dieser Meinung von Bernd Maas bestätigt: "Wir liegen mit dem DFB auf einer Wellenlänge, was die Vermarktung der 3. Liga angeht." Der Geschäftsführer von Dynamo Dresden wurde gemeinsam mit Paul Jäger von Fortuna Düsseldorf und Joachim Cast (Stuttgarter Kickers) als Vertreter der neuen Spielklasse in den DFB-Spielausschuss berufen.

Ein großes Thema war die Präsenz der neuen Spielklasse im Fernsehen. "Ich bin überzeugt, dass die 3. Liga eine gute TV-Geschichte ist. ARD und ZDF zeigen großes Interesse", sagt Martin Braun, Geschäftsführer des VfR Aalen. Ihn bestätigt, dass nach dem Spiel Erfurt gegen Dresden am ersten Spieltag auch eine Partie des zweiten Durchgangs live im MDR übertragen wird, nämlich Jena gegen Aue. Weitere sollen folgen, der DFB befindet sich in Gesprächen mit den Fernsehanstalten.

Um die Fernseh-Freundlichkeit der neuen Spielklasse zu steigern, wurde auch der Rhythmus der einzelnen Spieltage geändert. War zunächst ein 2-6-2 geplant, heißt es nun 1-7-2: eine Partie am Freitag, sieben am Samstag, zwei am Sonntag. "Mehr Samstagspiele kommen uns eindeutig entgegen, weil dieser Tag die beste Plattform ist", freut sich Paul Jäger. Perspektivisch hat der DFB auch eine Erhöhung der TV-Gelder für die Saison 2009/2010 in Aussicht gestellt. 825000 Euro wird jeder Verein außer den zweiten Mannschaften von Erst- und Zweitligisten dann bekommen.

In diesem Jahr sind es 590000 Euro, in der zweigeteilten Regionalliga des Vorjahres bekam jeder Klub 375000 Euro. Freilich ist die Diskrepanz zur 2. Liga weiterhin groß, zumal die festen Kosten und die Bedingungen für die Lizenzerteilung eng beiei- nander liegen, der Kostenfaktor also ähnlich hoch ist. Dennoch herrscht seit Donnerstag Aufbruchstimmung bei den Drittligisten. Jäger: "Trotz höherer Eintrittspreise haben wir keine Einbußen beim Verkauf der Dauerkarten. Ich bin sicher, die 3. Liga wird eine Marke, die angenommen wird."

Thomas Roth