Bundesliga

"Das ist einfach überragend": Blau-Weiß Linz bejubelt mit Derby-Sieg den nächsten Coup

Nächster Überraschungssieg vom Aufsteiger

"Das ist einfach überragend": Blau-Weiß Linz bejubelt mit Derby-Sieg den nächsten Coup

Der Aufsteiger hatte nach dem Derby-Sieg viel zu feiern.

Der Aufsteiger hatte nach dem Derby-Sieg viel zu feiern. GEPA pictures

Blau-Weiß Linz revanchiert sich für die 0:2-Niederlage im ersten Linz-Derby gegen den LASK und setzt sich vor eigenem Publikum ebenfalls mit 2:0 gegen den Stadtrivalen durch. Ein Treffer von Torjäger Ronivaldo in der ersten Halbzeit sowie das entscheidende 2:0 von Joker Stefan Feiertag mit einem wunderschönen Schuss sorgten für einen überraschenden Heimsieg des Aufsteigers, der nach Abpfiff gemeinsam mit den eigenen Anhängern einiges zu feiern hatte. "Das ist einfach überragend. Die Stimmung war unglaublich. Es macht einen riesen Spaß vor unseren Fans zu spielen. Die Mannschaft hat alles reingehauen, es war ein emotionales Spiel und wir sind belohnt worden", jubelte Abwehrspieler Simon Pirkl bei "Sky" nach dem Prestigeerfolg.

Bundesliga - 14. Spieltag

Vor einer ausverkauften Kulisse legten die Gastgeber in der Defensive einen kompakten Auftritt hin und ließen den großen Favoriten kaum zu Torchancen kommen. In Umschaltsituationen waren die Blau-Weißen immer wieder gefährlich, setzten Nadelstiche und gingen durch den Treffer von Ronivaldo in der 29. Spielminute verdient mit 1:0 in Führung. "Das war heute ein sehr schwieriges Spiel. Der LASK war der große Favorit, aber wir haben heute ein sehr starkes Spiel gemacht", so der Torschütze zum 1:0, welcher der Defensive ein großes Lob aussprach: "Unsere Verteidigung war heute perfekt, der LASK hatte heute nicht viele Chancen und wir hatten zwei große Möglichkeiten und haben diese genutzt. Ein großartiger Heimsieg für uns."

Enttäuschte Mienen beim LASK

Das sah auch Kapitän Fabio Strauss so, der seine Abwehr im Duell gegen den Stadtrivalen sichtlich im Griff hatte und den LASK dadurch zur Verzweiflung brachte: "Wir haben heute einfach alles reingehauen, haben mit den Fans im Hintergrund extrem gut verteidigt, die Box gut gesichert und unsere Umschaltmomente genutzt. Dann haben wir zwei Tore erzielt. Wir haben gewusst, dass wir konsequenter werden müssen, dass wir die Bälle besser klären und näher am Mann sein müssen und das haben wir heute gut umgesetzt." Auch Defensivkollege Pirkl sieht die Systemumstellung vom aggressiven Pressing zu einer stabileren Defensive als Schlüssel für die zuletzt positiven Wochen: "Wir haben einen guten Mittelweg gefunden und schlagen uns so gut. Man hat heute eindeutig gemerkt, dass wir mehr wollten und jeder so viele Meter gelaufen ist, wie er nur kann. Das ist einfach geil."

Auf der anderen Seite gab es beim LASK sichtlich enttäuschte Gesichter. Nach zuletzt sechs ungeschlagenen Pflichtspielen mit fünf Siegen und dem ersten Dreier in der Europa League, konnte man den positiven Schwung nicht in das heutige Spiel mitnehmen und muss nun mit einem unangenehmen Gefühl die Länderspielpause antreten. "Es ist beschissen, so in die Länderspielpause zu gehen", ärgerte sich Abwehrchef Philipp Ziereis nach der Partie und sparte nicht an Kritik an seiner Mannschaft: "Wir haben heute genau das gemacht, was sie wollten. Wir hatten über 90 Minuten keine wirklich hundertprozentige Torchance und so kann man nicht gewinnen. Blau-Weiß hat sehr gut verteidigt und da fehlen uns einfach die Lösungen, solche Ketten zu brechen. Dieses Problem haben wir schon die ganze Saison mit so tiefstehenden Gegnern."

"Das ist natürlich eine Momentaufnahme"

Auch Cheftrainer Thomas Sageder war die Enttäuschung nach dem Spiel sichtlich anzusehen, der sich den teils lustlosen Auftritt seiner Mannschaft nicht richtig erklären konnte: "Ich hatte das Gefühl, dass Blau-Weiß das Spiel mehr gewinnen wollte als wir. Das enttäuscht mich sehr und tut jetzt vor der Länderspielpause richtig weh. Wir waren in den Zweikämpfen, in den 50:50-Bällen und bei den Dingen, wo es ums Kratzen und Beißen geht, nicht besser als der Gegner. So kannst du gegen jeden in der Bundesliga verlieren, aber wenn es der Stadtrivale ist, ist das natürlich zusätzlich hart." Vor allem in der Offensive enttäuschte der LASK in Abwesenheit von Kapitän Robert Zulj und konnte nach vorne kaum Akzente setzen. Auch Sageder monierte, dass seine Mannschaft "viel zu wenig Torgefahr ausgestrahlt hat."

Nur ein Klub blieb drin: Wenn Bundesligisten achtmal am Stück verlieren

In der Länderspielpause haben die Athletiker, die es verpassten, auf das Führungsduo weiter Druck auszuüben, nun Zeit, um das Spiel zu verarbeiten und an den richtigen Schrauben zu drehen. "Das ist jetzt bitter, aber damit müssen wir umgehen. Solche Rückschläge wird es immer wieder geben. Jetzt haben wir Zeit, etwas durchzupusten und uns auf die kommenden Aufgaben zu fokussieren", stellt Abwehrchef Ziereis klar. Beim Stadtrivalen steht die tägliche Arbeit hingegen nun erstmal im Hintergrund, um den Feierlichkeiten ihren gerechten Platz zu lassen. "Das ist natürlich eine Momentaufnahme, aber gefeiert wird natürlich trotzdem", strahlt Pirkl und auch Kapitän Strauss stellt lächelnd mit Blick auf die kommenden Tage klar: "Der Trainer hat uns versprochen, dass wir die ganze Trainingswoche nur Fußball-Tennis spielen, wenn wir gewinnen. Das muss er jetzt einhalten. Daher freuen wir uns sehr auf die kommenden Tage."

ma

FC 24: Legenden erklärt - warum ist Xabi Alonso eine Icon?

alle Videos in der Übersicht