Stöver zählt schon seit einigen Wochen zum Kandidatenkreis. Am vorvergangenen Mittwoch hatte er auf Nachfrage noch zum kicker gesagt: "Ich beteilige mich wie immer nicht an solchen Spekulationen". Gleichzeitig vermied es der aktuelle Sport-Geschäftsführer von Drittligist Holstein Kiel jedoch, auszuschließen, in Lautern auf der Liste zu stehen.
Nachdem zuletzt auch Marc Arnold von Eintracht Braunschweig gute Chancen auf den Job des neues sportlichen Leiters beim pfälzischen Traditionsklub eingeräumt wurden, läuft es nun auf eine Lösung mit Stallgeruch hinaus.
Denn Stöver ist kein Unbekannter in der Pfalz: Der 49-Jährige gehörte einst bis 2007 dem FCK-Nachwuchsleistungszentrum als Leiter an und betreute zudem vom 1. Juli 2002 bis 28. September 2003 die zweite Mannschaft der Roten Teufel in der Regionalliga Süd, zuvor auch schon die A-Jugend. Nun folgt die Rückkehr, nachdem sich die Lauterer vor zwei Wochen mit sofortiger Wirkung von Vorstandschef Stefan Kuntz getrennt hatten und die Struktur der Vorstandsebene umkrempeln.
SV Wehen Wiesbaden, FSV Frankfurt, Kiel
Dass Stöver in diesem Feld erfolgreich wirken kann, hat er auch schon beim FSV Frankfurt bewiesen. Nach den Stationen Mainz und Kaiserslautern übte der frühere Profi und lizenzierte Fußballlehrer von 2007 bis 2009 eine vergleichbare Funktion beim SV Wehen Wiesbaden aus. Von 2009 bis Mai 2015 war er dann Sportchef beim FSV Frankfurt, ehe Stöver im Dezember 2015 in Kiel anheuerte.
Nach kicker-Informationen besteht über eine künftige Zusammenarbeit Einigung zwischen dem FCK und Stöver, lediglich der Zeitpunkt der offiziellen Bekanntgabe steht noch aus. Dies dürfte wiederum an einer Einigung mit Holstein Kiel liegen, wo der Vertrag des Sportgeschäftsführers noch bis 2018 läuft. Bei beiden Klubs zählt zudem das Sportliche: Wie Lautern im deutschen Unterhaus brauchen auch noch Stövers Kieler einige Zähler zum sicheren Klassenerhalt in Liga 3.
Abel rückt wieder ins Kontrollgremium
Seit knapp zwei Wochen fungiert Aufsichtsrat Mathias Abel als kommissarischer Sportvorstand beim FCK, wollte das Amt von vornherein längstens bis zum 31. Mai ausfüllen. Sehr wahrscheinlich, dass Abel nun schon früher offiziell den Stab an Stöver übergibt und sein ruhendes Mandat im Kontrollgremium wieder wahrnimmt. Der Ex-Profi hatte zuletzt öffentlich erklärt, sich in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison im Hintergrund schon mit dem künftigen Sportchef auszutauschen.