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Teutonia Ottensen ist bereit für den Restrundenauftakt

Regionalliga Nord, 21. Spieltag - Vorschau

Den Witterungen zum Trotz: Ottensen ist bereit für den Restrundenauftakt

Lassen sich von den Witterungen nicht in die Knie zwingen: Fabian Istefo und die Teutonia Ottensen 

Lassen sich von den Witterungen nicht in die Knie zwingen: Fabian Istefo und die Teutonia Ottensen  IMAGO/Hanno Bode

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Wenn über den Platz in Saarbrücken lange diskutiert wurde, ob dieser denn ansatzweise bespielbar war - dann hätte man am Mittwochabend an der Hagenbeckstraße auf jeden Fall spielen müssen. Doch letztlich war niemand über den berechtigten Spielausfall des Derbys HSV II gegen Teutonia 05 am Mittwochabend böse.

So nutzten die Teutonen die Zeit, um die Vorbereitung auf die Restrunde mit einer deutlich leichteren Aufgabe abzuschließen: Im Test beim Oberliga-Abstiegskandidaten VfR Neumünster gab es einen 3:1-Erfolg. "Es war wichtig, dass wir uns nochmal an den Naturrasen gewöhnen konnten", sagte Trainer Dominik Glawogger. Sein Team präsentierte sich nur in der Anfangsphase souverän, führte nach 23 Minuten standesgemäß durch die Treffer von Fabian Istefo, Michael Igwe und Ole Wohlers 3:0. "Danach war es bei den Bedingungen mit dem anziehenden Frost und den Lichtverhältnissen nicht einfach. Aber zumindest hatten nochmal alle Spieler Wettkampfbedingungen", kommentierte Glawogger.

In der Spitze verstärkt

Ansonsten war der 33-jährige Österreicher mit der Vorbereitung sehr zufrieden: Unter Profi-Bedingungen konnte er auch im Dauerschnee auf den HSV-Plätzen in Norderstedt trainieren, mit Eintracht Norderstedts bestem Torschützen Nick Gutmann durfte er einen ambitionierten Neuzugang begrüßen, ohne den sonst üblichen Winter-Umbruch vollziehen zu müssen. Und die Testspiel-Ergebnisse waren herausragend: 2:0 gegen Hansa Rostock II, 2:1 gegen die "Unschlagbaren" von Werder Bremen II und 5:0 gegen Regionalliga-Aufstiegsanwärter SV Todesfelde.

"Wir wissen alle, wie Ergebnisse in der Vorbereitung einzuordnen sind. Aber wir konnten konzentriert arbeiten und haben uns weiterentwickelt, sodass wir optimistisch in die Restrunde gehen können", sagt Glawogger. Hoffnungsvoll stimmt zumindest die Personallage, denn momentan fällt neben den Langzeitverletzten Diamant Berisha und Tobias Schwede lediglich Kevin Weidlich aus, der Probleme mit seinem Hüftbeuger hat.

Glawogger warnt vor dem Favoritenstatus

Auf dem Papier wartet auf sein Team am Sonntagnachmittag beim Tabellenletzten Spelle-Venhaus ein lockerer Auftakt ins Jahr 2024, doch Glawogger warnt: "Die sind uns schon ein Pflichtspiel voraus. Und wir wissen, wie schwierig manchmal der Start unter Liga-Bedingungen sein kann. Das ist etwas anderes als ein Test auf einem gepflegten Kunstrasen. Aber natürlich gilt für uns als Teutonia in dieser Liga, dass wir in jedem Spiel drei Punkte mitnehmen wollen. Denn es bleibt unser Ziel, in der Tabelle möglichst lange oben dran zu bleiben, bis es in die entscheidende Saisonphase geht."

Die weiteren Partien

Bereits am Mittwochabend hatte der Spieltag mit dem Kracherduell der beiden Ex-Drittligisten SV Meppen und VfB Oldenburg, wobei der SVM vor einer Rekordkulisse den Druck auf die Spitze erhöhte, seine Tore geöffnet.

Mit nur mehr einem Spiel geht es am Samstag weiter - weil auch die Partie gegen den Eimsbütteler TV für Phönix Lübeck am Freitag abgesagt wurde. Außerdem ein Opfer der Witterung: Der Bremer SV (in Flensburg). Für Kilia Kiel gegen SSV Jeddeloh II geht es hingegen um wichtige Punkte im Keller.

Am Sonntag stehen neben Ottensens Jahresauftakt vier weitere Partien auf dem Programm. Die in diesem Jahr noch punktlose Zweitliga-Reserve von Holstein Kiel bekommt es mit dem Hamburger SV II zu tun, Spitzenreiter Hannover II reist nach Havelse und der FC St. Pauli II will gegen BW Lohne seine bestechende Rückrundenform unterstreichen. Außerdem im Einsatz sind Eintracht Norderstedt und die SV Drochtersen/Assel, die sich im direkten Duell vom Keller distanzieren können.

Harry Borchardt

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