18:13 - 11. Spielminute

Tor 0:1
Johansson
Rechtsschuss
Vorbereitung Eremenko
Finnland

19:03 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Gentner
für Ballack
Deutschland

19:04 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Özil
für Hitzlsperger
Deutschland

19:24 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Kolkka
für Hämäläinen
Finnland

19:29 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
S. Kuqi
für Porokara
Finnland

19:32 - 75. Spielminute

Gelbe Karte (Finnland)
Sparv
Finnland

19:35 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Klose
für Gomez
Deutschland

19:45 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Nyman
für Litmanen
Finnland

19:48 - 90. Spielminute

Tor 1:1
Podolski
Rechtsschuss
Vorbereitung Klose
Deutschland

19:30 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Finnland)
Moisander
Finnland

GER

FIN

WM-Qualifikation Europa

Podolski verhindert Déjà-vu

Deutschland verpasst Rekord

Podolski verhindert Déjà-vu

Bundestrainer Joachim Löw wechselte nach dem 1:0-Erfolg in Russland und der damit verbundenen endgültigen Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Südafrika erwartungsgemäß kräftig durch. Für den Gelb-Rot-gesperrten Boateng, Mertesacker, Rolfes, Schweinsteiger, Özil und Klose begannen Beck, Friedrich, Hitzlsperger, Trochowski, Gomez und Cacau. Neuer, Mertesacker und Rolfes mussten auf der Tribüne Platz nehmen.

Podolski gegen Lampi

Rettete Deutschland einen Punkt: Lukas Podolski, der sich hier mit dem Finnen Lampi duelliert. imago

Auf finnischer Seite tauschte Coach Stuart Baxter im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Wales dreimal Personal aus. Lampi, Heikkinen und Hämäläinen ersetzten den Bremer Pasanen, Tihinen und Kolkka. Einziger Bundesligaprofi in der Startelf der Gäste war Kapitän Hyypiä von Bayer Leverkusen, die Zweitligaakteure Shefki Kuqi (Koblenz) und Tarvajärvi (KSC) saßen auf der Bank.

Spieler des Spiels

Jari Litmanen Sturm

2
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Spielnote

Erst in der zweiten Halbzeit gewann die Partie etwas an Fahrt und Unterhaltungswert.

4
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Tore und Karten

0:1 Johansson (11')

1:1 Podolski (90')

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Deutschland
Deutschland

Adler3 - Beck4,5, Friedrich4,5, Westermann5, Lahm4 - Hitzlsperger5 , Ballack4 , Trochowski4,5 - Cacau5,5, Podolski4 , Gomez5,5

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Finnland
Finnland

Jääskeläinen2,5 - Lampi4, Heikkinen3,5, Hyypiä3, Moisander4 - Eremenko2, Sparv3,5 , Hämäläinen4 , Porokara3 , Litmanen2 - Johansson3,5

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Schiedsrichter-Team

Martin Atkinson England

2
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Spielinfo
Stadion HSH-Nordbank-Arena
Zuschauer 51.500 (ausverkauft)
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Gegen von Beginn an tief stehende Finnen versuchte die DFB-Elf sofort, Druck aufzubauen. Podolski wurde nach Trochowskis abgefälschtem Schuss eine Abseitsposition zum Verhängnis (3.), zwei Minuten später kam der Kölner nach Ballacks Steilpass einen Tick zu spät. Die Gäste beschränkten sich zunächst erfolgreich auf eine stabile Defensive und zeigten sich erstmals nach zehn Minuten in der Nähe von Adler. Nachdem Litmanens Eckball keine Gefahr verursachte (10.), lag die Kugel nur eine Zeigerumdrehung später plötzlich im deutschen Tor. Porokara, der Beck wiederholt Probleme bereitete, kam links gegen den Hoffenheimer zum Flanken und fand Eremenko, der sich im Luftkampf mit Lahm durchsetzte. Westermann kam gegen Johansson zu spät, und der vereinslose Finne drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (11.).

Die Führung spielte den Gästen natürlich in die Karten. Deutschland fiel bis auf ganz wenige Ausnahmen nichts ein. Ballacks zu hoch angesetzter Distanzschuss (16.) sollte für lange Zeit der einzig nennenswerte Torversuch des dreimaligen Weltmeisters bleiben. Die Löw-Schützlinge agierten völlig ideenlos und pomadig, bereiteten so den Gästen keinerlei Probleme. Finnland geriet defensiv kaum in Bewegung, konnte sich immer wieder sortieren und hatte so keinerlei brenzlige Situationen zu überstehen. Das Angriffsspiel der Hausherren bestand meist aus hilflosen Querpässen 40 Meter vor dem finnischen Gehäuse.

Aus ihrer sicheren Defensive heraus lieferten die Gäste den Deutschen ein ausgeglichenes aber höhepunktarmes Mittelfeldduell und starteten vereinzelt ansehnliche Angriffe. Eremenko durfte unbedrängt durchs Mittelfeld spazieren und zog aus knapp 25 Metern ab, scheiterte aber am aufmerksamen Adler (34.). Viel mehr war nicht drin im ersten Durchgang, gegen dessen Ende das Hamburger Publikum immer lautstärker seinen Unmut äußerte und die DFB-Elf gnadenlos auspfiff.

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Löw wechselte zur Pause und brachte Özil und Gentner für Ballack und Hitzlsperger. Der bis dahin statische Auftritt der Nationalmannschaft gewann nun an Dynamik. Während Cacau (51.) und Podolski (53.) drüber zielten, besaßen die Finnen allerdings die besseren Chancen. Erst musste Adler einen satten Eremenko-Schuss entschärfen (49.), drei Minuten später blieb der Leverkusener gegen den köpfenden Litmanen Sieger.

Immerhin gelang es den Deutschen nun, Suomi fortwährend unter Druck zu setzen, die zündende Idee wollte dem feststehenden WM-Teilnehmer aber nicht kommen. Zahlreiche Flanken segelten vor den finnischen Kasten, einzig ein Abnehmer wollte sich nicht finden. Sämtliche Distanzversuche landeten beim gut aufgelegten Jääskeläinen. Bis zur ersten echten dicken Möglichkeit dauerte es 77 Minuten. Nach Becks Flanke von rechts hatte Özil am linken Fünfer-Eck die Schussgelegenheit, der Bremer jagte das Leder aber über den rechten Torwinkel.

Löw reagierte noch einmal und brachte Klose für den glücklosen Gomez (77.). Der Bayern-Angreifer, der im Hinspiel dreimal getroffen hatte, hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Baxter-Elf in der Schlussphase mächtig ins Schwimmen geriet. Nach einem Abwehrschnitzer der Gäste tauchte Klose alleine vor Jääskeläinen auf, fand per Kopf aber in der finnischen Nummer eins seinen Meister (84.). Wenige Augenblicke später fehlten bei Özils Schuss ans Außennetz nur Zentimeter zum Ausgleich. Der sollte dann in der Schlussminute doch noch fallen. Nach Westermanns Knaller versprang Özil zwar der Abpraller, der Bremer brachte den Ball dennoch zu Klose, der von Johanssons Fehler profitierte und Podolski bediente. Drei Meter vor dem Tor stocherte der Kölner das Leder zum 1:1-Endstand über die Linie (90.).

Für das DFB-Team geht das Länderspieljahr nach der erfolgreichen Qualifikation für die Weltmeisterschaft mit Tests gegen Chile (14. November) und vier Tage später gegen Ägypten zu Ende.