U21-Trainer Rainer Adrion änderte im Spiel gegen den Nachwuchs aus Italien seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1 gegen die Niederlande auf vier Positionen: Für den verletzten Radjabali-Fardi kam Rausch in die Partie. Gündogan, Jung und Trapp ersetzen Vukcevic, Jantschke und Baumann. In der italienischen Elf vertraute Trainer Ciro Ferrara einer sehr jungen Aufstellung - einzig Macheda und Paloschi, die beiden Stürmer, verfügten über Erstliga-Erfahrung.
Das DFB-Team begann von Anfang an mit viel Zug nach vorne und wirkte dabei robuster und abgeklärter als die Italiener. Holtby und Rudy schalteten immer wieder schnell nach vorne um, wo Mlapa und Lasogga immer wieder Bälle behaupten und ablegen konnten.
Auf der anderen Seite wirkten die Italiener zumindest in der ersten halben Stunde verunsichert und leisteten sich immer wieder Ballverluste im Aufbauspiel. Einen dieser Ballverluste nutzte Lasogga und steckte den Ball im richtigen Moment auf seinen Kapitän Holtby durch. Der ließ Torhüter Pinsoglio keine Chance und knallte den Ball aus halbrechter Position unter die Latte (14.). Auch in der Folge dominierte das deutsche Team, Mlapa und Lasogga verpassten bei ihren Gelegenheiten jedoch knapp (19. und 23.).
Beide Trainer wechselten zur Halbzeit. Bei Deutschland kam Vukcevic für den starken Mlapa, Ferrara tauschte bei den Gästen Misuraca für Fabbrini und Romizi für Crisetig. Die Teams begannen jedoch wie in Hälfte eins, mit deutlicher Überlegenheit für das deutsche Team.
Der eingewechselte Vukcevic sorgte gleich für viel Dampf auf der linken Angriffsseite und bereitete zwei gute Chancen vor, die Holtby (51.) und Lasogga (58.) jedoch nicht nutzen konnten. In der 59. Minute jedoch war es wieder Holtby, der gefährlich vor dem italienischen Tor auftauchte - und diesmal einnetzte. Vorausgegangen war allerdings ein wunderbarer Freistoß von Gündogan, der den Ball Holtby punktgenau auf den Fuß servierte.
In der Folge wechselten beide Trainer fleißig durch, und nach Rudy, der in der 50. Minute bereits angeschlagen den Platz verlassen hatte, durfte auch Doppeltorschütze Holtby nach 70 Minuten seinen Arbeitstag beenden.
Italien beweist Moral und wird belohnt
Das Spiel der deutschen Mannschaft lief nicht mehr ganz so rund, auch wenn das DFB-Team zu den größeren Chancen kam. Die Tore machten nun allerdings die Italiener.
Zuerst verwandelte Gabbiatini, der erst wenige Sekunden zuvor ins Spiel gekommen war, nach einem langen Ball souverän aus gut 15 Metern per Aufsetzer. Und dann war es in der 84. Minute Borini, der nach einer Ecke am höchsten stieg und den Ball über die Linie wuchtete.
Am Ende reichte es dann dank der beiden Unkonzentriertheiten in der Abwehr, aber vor allem auch aufgrund der ungenutzten Möglichkeiten, nur zu einem Unentschieden für das deutsche Team. Die Italiener wurden dafür belohnt, dass sie sich nicht aufgaben, obwohl sie große Teile der Partie klar unterlegen waren.
Für Deutschland steht vor Beginn der EM-Qualifikation mit der Partie gegen Portugal am 31. Mai nur noch ein Testspiel an. Die Qualifikationsrunde startet für das DFB-Team am 10. August gegen Zypern, Italien tritt erst am 06. September in Ungarn an.