Coach Guido Streichsbier stellte beim Eröffnungsspiel mit Gimber und Boeder zwei erfahrene U-19-Akteure in der Innenverteidigung auf. Zudem ließ er mit Teuchert einen treffsicheren Stürmer auf der Bank, dafür gab Serra von Borussia Dortmund sein U-19-Debüt.
Italiens Trainer Paoli Vanoli wartete ohne große Überraschungen auf. Mit Locatelli vom AC Milan lief im defensiven Mittelfeld der Mann auf, der von italienischen Medien der "neue Pirlo" genannt wird.
Vor der Rekordkulisse von 54.689 Zuschauern in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena übernahm die deutsche U-19-Nationalmannschaft von Beginn an die Kontrolle, agierte aber trotzdem etwas nervös. Diese Nervosität legte sich langsam, als mit Henrichs (6.) und Serra (10.) die ersten Torabschlüsse fabriziert wurden. Die DFB-Youngster arbeiteten sich in die Partie hinein, handelten von Minute zu Minute zielstrebiger, mussten sich aber ankreiden lassen, ihre Chancen nicht konsequent zu nutzen. So vergaben Ochs (16.) und Serra (17.) kurz nacheinander hochkarätige Gelegenheiten.
DFB-Elf kontrolliert das Geschehen
In der Folge spielte sich das Geschehen vorübergehend im Mittelfeld ab, da die sich Deutschen im Aufbauspiel Ungenauigkeiten leisteten und den Druck nicht mehr aufrecht erhalten konnten. Die Streichsbier-Elf versuchte, die Italiener über die Außen zu knacken, konnte bis zum Pausenpfiff durch Serra (29.), Henrichs (32.), Ochs (41.) und Besuschkow (44.) vereinzelt gefährliche Momente kreieren.
Auch Joker Teuchert glücklos
Auch nach der Pause herrschte ein unverändertes Bild auf dem Rasen: Italien fand quasi nicht statt, Deutschland hatte die Kontrolle inne, machte aber deutlich zu wenig aus der Feldüberlegenheit und den Torchancen. Neumann (53.) sowie Besuschkow (56.) und Serra mit einer Doppelchance (57.) blieben weiterhin glücklos. Streichsbier sorgte nun für neue Impulse in der Offensive, brachte mit Club-Stürmer Teuchert (59.) und A-Jugend-Meister Reese (69.) frische Angreifer und stellte vorne auf eine Dreierkette um. Doch auch Teuchert agierte glücklos und brachte seine Versuche nicht im Tor unter (65./71.).
Konter Italien - Elfmeter - Tor
Und dann sollte sich die mangelhafte Chancenverwertung grausam rächen: Italien fuhr einen Konter, aber Reimann klärte zunächst. Den Nachschuss wehrte dann Fechner mit der Hand ab - Elfmeter (77.). Dimarco trat an und verwandelte mit dem ersten italienischen Torschuss der Partie zum 1:0 (78.). Das DFB-Team ging nun volles Risiko, konnte aber gegen abgezockte Italiener keine Torchancen mehr herausspielen.
Am Donnerstag um 19.30 Uhr (LIVE! bei kicker.de) ist die DFB-Elf in Großaspach gegen Portugal bereits unter Zugzwang, Italien trifft am selben Tag bereits um 12 Uhr in Reutlingen auf Österreich.