Den ersten von insgesamt drei Härtetests hat die deutsche U-16-Nationalmannschaft in Portugal bestanden. Nationalcoach Marc-Patrick Meister hatte im Vorfeld von einer "wertvollen Erfahrung" gesprochen. Auf den Auftakt gegen Japan hatte sich der 43-Jährige durchaus gefreut: "Das ist ein Team, auf das man nicht alle Tage trifft."
Die deutschen Spiele in Portugal
Die DFB-Junioren hatten aber offensichtlich verstanden, worum es Meister zum Start des Vier-Nationen-Turniers auch sportlich ging. Bereits nach elf Minuten brachte Bayerns Mittelfeldspieler Lennart Karl die deutsche Mannschaft in Führung, nur vier Zeigerumdrehungen später legte Eintracht Frankfurts Angreifer Alexander Staff das 2:0 nach (15.).
Und die Pausenführung sollte tatsächlich noch höher ausfallen, weil Bayern-Talent Yll Gashi die starke DFB-Offensive mit dem 3:0 belohnte (30.). Meister konnte zufrieden sein, sein Gegenüber allerdings nicht wirklich.
Weswegen die Japaner auch mit einem ganz anderen Gesicht aus der Kabine kamen: Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte Hiroto Asada auf 1:3 (47.). Spätestens nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Minato Yoshida war in Vila Real de Santo Antonio wieder alles offen (56.).
Defensiv-Qualitäten gefordert
In der letzten halben Stunde waren andere Qualitäten beim DFB-Nachwuchs gefordert. Die Meister-Elf zeigte aber, dass sie auch leidenschaftlich verteidigen kann. So brachten Karl & Co. am Ende den 3:2-Erfolg über die Zeit.
Mit den ersten drei Punkten im Gepäck geht es am Sonntag (13 Uhr) gegen den Gastgeber. Meister warnte bereits vor "pfeilschnellen Portugiesen", die der DFB-Hintermannschaft das Leben möglichst schwer machen wollen. Am Mittwoch (14 Uhr) folgt die abschließende Begegnung mit den Niederlanden.
Meister kündigte aber bereits an, dass er bei seiner Analyse von reinen Ergebnissen wegkommen will. "Ziel unserer Teilnahme beim Turnier ist das konsequente und erfolgreiche Umsetzen aller Dinge, die uns wichtig sind, hierauf liegt unser Fokus", stellte der einstige KSC-Coach klar.