DFB-Trainer Stefan Kuntz änderte das deutsche Team nach dem 1:1 gegen die Niederlande auf zwei Positionen und beorderte Raum und Klimowicz statt Jakobs und Özcan in die Startelf.
Rumäniens Trainer Adrian Mutu (bekannt durch seine Spielerstationen unter anderem beim FC Chelsea oder Juventus Turin) konnte nicht aus dem Vollen schöpfen, so standen Kapitän Marin und der Stürmer Ganea (beide Gelbsperre) nicht zur Verfügung.
Matan trifft den Pfosten
Rumänien startete sehr intensiv und aggressiv, setzte die DFB-Auswahl früh unter Druck und verzeichnete auch die erste guten Chance: Matan zog links im Strafraum ab, traf aber nur den Innenpfosten (5.). Im Laufe der folgenden Minuten kam Deutschland aber immer besser in die Partie, hielt körperlich gegen die sehr robust auftretenden Rumänen dagegen und überzeugte spielerisch. Vor allem das Mittelfeldzentrum aus Maier und Dorsch verteilte die Bälle gut und verlagerte das Spiel immer wieder auf die Außenbahnen, wo Vagnoman und vor allem Raum stets nach vorne marschierten.
Die erste Chance des DFB-Teams ließ bis zur 20. Minute auf sich warten, Schlotterbeck köpfte eine Raum-Flanke nach einer Ecke von links am Tor vorbei. Es sollte der Startschuss sein für eine Drangphase, die im Grunde bis zur Halbzeit anhalten sollte. Als Berisha Klimowicz herrlich in die Tiefe schickte, hob der Stuttgarter den Ball über Keeper Vlad hinweg aufs Tor, doch Pascanu rettete kurz vor der Torlinie für seinen geschlagenen Schlussmann (24.).
DFB-Team überlegen, aber ohne Treffer
Deutschland drängte auf die Führung und kam immer wieder zu Gelegenheiten. Berisha (26., 27.), Baku (31.), Nmecha (33.) schlossen allesamt zu ungenau ab, ehe sich eine weitere Topchance aufs 1:0 bot: Von Vagnoman tief geschickt, passte Baku von rechts in Zentrum, wo Berisha aus acht Metern zum Abschluss kam - und geblockt wurde (42.).
Nach der Pause verflachte das Geschehen. Es wurde noch körperlicher, Schiedsrichter Guillermo Cuadra Fernandez verteilte beinahe im Zwei-Minuten-Takt Gelbe Karten, das spielerische Niveau ließ währenddessen nach. Die Kuntz-Elf suchte ihre Sicherheit und brauchte einige Minuten, um das Spiel wieder an sich zu reißen. Im Parallelspiel machte die Niederlande frühzeitig alles klar, Rumänien brauchte also einen Treffer.
Beste Chancen für DFB-Elf
Es dauerte bis zur 72. Minute, ehe Deutschland zur ersten Chance nach der Pause kam. Weil Oaida bei Berishas Freistoß seinen Arm herausstreckte und den Ball blockte, bot sich Nmecha die Chance zur Führung vom Elfmeterpunkt. Doch der Angreifer traf nur den rechten Innenpfosten. Kurz darauf scheiterte der eingewechselte Burkardt am prächtig reagierenden Vlad (75.).
Es blieb also spannend. Rumänien gelang in der Offensive nicht mehr viel, doch ein Treffer war der Mutu-Elf allemal zuzutrauen. Doch die DFB-Elf brachte das 0:0 über die Ziellinie, Pieper vergab den späten Siegtreffer per Kopfball an die Latte (90.). Dann beendete Schiedsrichter Guillermo Cuadra Fernandez die Partie - es war geschafft für die deutsche U 21.
Weil die Niederlande im Parallelspiel mit 6:1 gegen Ungarn gewannen, stehen Oranje und Deutschland (als Gruppenzweiter) im Viertelfinale der EM. Ende Mai geht es mit der Runde der letzten acht Mannschaften weiter.