Vor der Partie gegen den Underdog hatte DFB-Trainer Rainer Adrion etliche Ausfälle zu beklagen. Zu Schalkes Julian Draxler (muskuläre Probleme), Dortmunds Moritz Leitner (Magen-Darm-Virus), Hannovers Konstantin Rausch (Adduktorenzerrung), Gladbachs Torhüter Marc-André ter Stegen (Entzündung des Wadenbeinköpfchens) gesellten sich kurzfristig Dortmunds Ilkay Gündogan, den eine Oberschenkelverhärtung plagte, sowie Lasse Sobiech (St. Pauli), der sich einen Infekt eingefangen hatte.
Dafür kehrten im Vergleich zum 4:1 gegen Zypern die Spieler des VfL Bochum wieder zurück. Und so standen Frankfurts Sebastian Jung, Herthas Sebastian Neumann, die Bochumer Matthias Ostrzolek und Kevin Vogt sowie Hoffenheim Peniel Mlapa in der Startelf.
Von Beginn an ging es vor 5527 Zuschauern in Paderborn nur in eine Richtung. Die deutschen Junioren drückten sofort auf das Tempo, keine 120 Sekunden waren gespielt, und Pierre-Michel Lasogga (Hertha) jagte das Leder nach einer Vogt-Vorlage aus der Drehung unter die Querlatte.
U-21-EM-Qualifikation
Die deutsche Elf war San Marino in allen Belangen überlegen, meistens fand das Geschehen in der Hälfte San Marinos statt, Torhüter Trapp war nahezu ohne Beschäftigung. Doch bei aller Überlegenheit fehlte bei der deutschen U 21 die letzte Konsequenz im Abschluss. Zudem schlichen sich angesichts der deutlichen Kräfteverhältnisse immer wieder leichtsinnige Fehler in das Angriffsspiel ein.
So dauerte es bis zur 41. Minute, ehe Kapitän Lewis Holtby (Schalke) per direktem Freistoß auf 2:0 erhöhte. Und nur wenige Zeigerumdrehungen später verwertete Lasogga eine Hereingabe Holtbys souverän zum 3:0 (43.).
Wie der erste, begann auch der zweite Durchgang: Keine 120 Sekunden waren gespielt und Mlapa erhöhte mit einem überlegten Schlenzer ins rechte Toreck auf 4:0. Die deutschen Junioren präsentierten sich nun konzentrierter und zielstrebiger. So waren die Tore nur eine Frage der Zeit.
Zunächst machten der eingewechselte Daniel Ginczek (63.) sowie der agile Nürnberger Alexander Esswein per indirektem Freistoß (66.) das halbe Dutzend voll. Danach nahm die deutsche Elf wieder das Tempo raus. Allerdings reichte es zum 7:0 durch den eingewechselten Maximilian Beister (Fortuna Düsseldorf) in der 74. Minute.
Am kommenden Dienstag steht nun für die deutsche U 21 das richtungweisende Spiel in Weißrussland auf dem Programm. Die Osteuropäer konnten bei der EM 2011 in Dänemark überzeugen und schlugen dort im "kleinen" Finale die Tschechen (1:0), die in der Qualifikation die deutsche Elf ausschalteten.