Bundestrainer Joachim Löw schickte im Gegensatz zum jüngsten 1:2 gegen Österreich seine bestmögliche Startelf ins Spiel: Boateng gab in der Abwehr sein Comeback, im Mittelfeld liefen unter anderem Kroos und Müller auf, in vorderster Front stürmte Werner. Anstelle von Özil (Knieverletzung) bekleidete Reus den Posten im offensiven, zentralen Mittelfeld, Draxler spielte auf dem linken Flügel.
Werner trifft - Reus an den Pfosten
Vor 30.210 Zuschauern in der BayArena begann die deutsche Mannschaft zielstrebig und druckvoll. Die Folge: der frühe Führungstreffer durch Werner. Nach einem weiten Ball von Kimmich spielte Reus die Kugel per Volleyabnahme von der linken Seite in die Mitte - Werner drosch sie unter die Latte (8.). Kurz darauf scheiterte Reus mit einem flachen Versuch aus der zweiten Reihe am Pfosten (11.).
Nach diesem ansprechenden Beginn ließ die DFB-Auswahl nach. Sie erspielte sich zwar durchaus Chancen zum 2:0, die Khedira (31.) und Werner (32.) ausließen, doch mit zunehmender Spieldauer wurde Deutschland nachlässig und ließ streckenweise Konsequenz und Seriosität vermissen.
Müllers Treffer zählt nicht - Omar Hawsawi unterläuft ein Eigentor
Saudi-Arabien wurde immer mutiger und hatte in Person von Al-Muwallad gar zwei aussichtsreiche Möglichkeiten zum Ausgleich (38., 39.), ehe Löws Team erhöhte: Ein paar Minuten nach Khediras Pfostentreffer (37.) und Müllers zu Unrecht aberkanntem Tor (42.) flankte Werner von der linken Seite in die Mitte - und Omar Hawsawi lenkte den Ball ins eigene Netz (43.).
Nach der Pause boten sich Draxler (51.), Müller (55.) und dem eingewechselten Gündogan (59.) einige Möglichkeiten, doch das DFB-Team baute dann gehörig ab. Al-Dawsari hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, verzog aber (61.). Es wurde immer deutlicher, dass Deutschland noch nicht in WM-Verfassung ist - und das schlug sich kurz vor dem Ende auch auf der Anzeigetafel nieder: Der eingewechselte ter Stegen parierte zwar einen Elfmeter von Al-Sahlawi, doch der zuvor von Khedira gefoulte Al-Jassim brachte den Nachschuss im Netz unter (85.). In der Nachspielzeit bot sich Al-Sahlawi gar eine Großchance zum 2:2, doch Hummels und Hector klärten in höchster Not (90.+2).