Freundschaftsspiele

DHB-Auswahl besteht ersten EM-Härtetest gegen die Schweiz

Bereit für die Generalprobe gegen Schwergewicht Frankreich

DHB-Auswahl besteht ersten EM-Härtetest gegen die Schweiz

Sieg im Härtetest eingetütet: DHB-Spielmacher Philipp Weber.

Sieg im Härtetest eingetütet: DHB-Spielmacher Philipp Weber. imago images

Gegen den durchaus schlagkräftigen Gegner um Star-Regisseur Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen tankte das DHB-Team Selbstvertrauen für die Endrunde in Ungarn und der Slowakei (13. bis 30. Januar).

Bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason war Linksaußen Marcel Schiller mit sieben Toren. Am Sonntag steigt in Wetzlar die EM-Generalprobe gegen Rekordweltmeister und Olympiasieger Frankreich, ehe die deutsche Mannschaft am kommenden Mittwoch nach Bratislava fliegt. Dort sind Belarus, Österreich und Polen die Vorrundengegner.

Wolff gut aufgelegt

Die anstrengenden Trainingstage im EM-Vorbereitungscamp in Großwallstadt waren der deutschen Mannschaft zunächst kaum anzumerken. Von Beginn an war das DHB-Team hellwach und bestimmte den Rhythmus der Partie.

Die Abwehr stand in der Startphase ordentlich - und konnte sich zudem auf einen gut aufgelegten Andreas Wolff im Tor verlassen. Der 30-Jährige, der Anfang November in den beiden Länderspielen gegen Portugal nicht dabei war, zeigte in der ersten Halbzeit eine starke Leistung und untermauerte nachdrücklich seinen Anspruch als Nummer eins zwischen den Pfosten.

Im Angriff lief viel über die Außen Schiller und Timo Kastening. Der Rückraum entwickelte mit Ausnahme von Sebastian Heymann dagegen zu wenig Druck. Dennoch führte die DHB-Auswahl beim 6:3 nach zehn Minuten erstmals mit drei Toren.

Wenige Mittel gegen Schmid

Mit zunehmender Spielzeit bekam das deutsche Team jedoch Probleme in der Defensive, weil die Eidgenossen im Angriff konsequent mit sieben Feldspielern agierten. Schmid fand immer eine Lösung auf der Mitte. "Da ist es uns nicht gelungen, die nötige Arbeit gegen den Kreisläufer zu verrichten", monierte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Halbzeitpause. Die Konsequenz: Beim 13:13 glichen die Schweizer erstmals wieder aus.

Nach der Pause wechselte Gislason mit Ausnahme von Kreisläufer Johannes Golla komplett durch. Ins Tor rückte nun Till Klimpke, der sich mit einigen Paraden gleich gut einführte und damit die Grundlage für die erste Fünf-Tore-Führung (22:17/40.) legte. In der Offensive empfahl sich in dieser Phase vor allem Lukas Mertens. Der Linksaußen vom souveränen Bundesliga-Tabellenführer SC Magdeburg war dreimal erfolgreich.

Doch wie schon im ersten Durchgang schlichen sich in der Folge einige Fehler ein, so dass die Schweiz zehn Minuten vor Schluss wieder auf ein Tor heran war. Die DHB-Auswahl zeigte aber keine Nerven und ging als verdienter Sieger vom Parkett. In den letzten Minuten betrieb auch Youngster Julian Köster von Zweitligist Gummersbach Werbung in eigener Sache.

Deutschland - Schweiz 30:26 (15:14)

Deutschland: Birlehm (DHfK Leipzig), T. Klimpke (HSG Wetzlar), Wolff (KS Vive Kielce) - Schiller (Frisch Auf Göppingen) 7/4, Heymann (Frisch Auf Göppingen) 3, Kastening (MT Melsungen) 3, Mertens (SC Magdeburg) 3, Steinert (HC Erlangen) 3, Golla (SG Flensburg-Handewitt) 2, M¦Bengue (FC Porto) 2, Ph. Weber (SC Magdeburg) 2, Wiencek (THW Kiel) 2, Köster (VfL Gummersbach) 1, Kühn (MT Melsungen) 1, Zerbe (TBV Lemgo Lippe) 1, Ernst (DHfK Leipzig), K. Häfner (MT Melsungen), Witzke (DHfK Leipzig)
Schweiz: Grazioli, Portner - Rubin 6, Schmid 5/1, Meister 3, Röthlisberger 3, Tynowski 3, Raemy 2, Ben Romdhane 1, Küttel 1, Lier 1, Sidorowicz 1, Attenhofer, Laube, Zo. Markovic, Maros, Schelker, Zehnder
Schiedsrichter: Andreas Bethmann (Griechenland)/Michalis Tzaferopoulos (Griechenland)
Strafminuten: 4 / 6
Disqualifikation: - / -

msc/dpa

Schon elf Nachrücker: Der deutsche Kader für die Handball-EM