Nach kicker-Recherchen wird Hopfens bis 31. Dezember 2024 laufender Vertrag aufgelöst. Als Nachfolger stehen Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg bereit. Hellmann sitzt im Präsidium der DFL, Leki gehört bereits zum sechsköpfigen Aufsichtsrat der DFL, dem BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vorsteht.
Hellmann und Leki sollen Hopfens Aufgaben interimsweise bis Saisonende übernehmen, ehe im Sommer eine dauerhafte Lösung gefunden werden soll. Sowohl Leki als auch Hellmann haben in ihren Vereinen gute Arbeit geleistet - sportlich wie finanziell stehen der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt gut da. Beide werden von ihren Klubs für den Rest der Saison freigestellt, um die zusätzlichen Aufgaben bei der DFL übernehmen zu können.
Fehlende Handschrift
Am 1. Januar 2022 trat Hopfen in die Fußstapfen von Christian Seifert und ist seitdem DFL-Chefin, Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL GmbH, Sprecherin des Präsidiums des DFL e.V. und in diesen Funktionen auch als Vizepräsidentin des DFB.
Doch die 46-Jährige schaffte es nicht, der DFL ihre Handschrift zu geben und sah sich auch mit Kritik konfrontiert. Auslandsvermarktung, Digitalisierung, 50+1-Regel, Forderungen des Bundeskartellamtes oder aber auch Spielplangestaltung im Zusammenhang mit der bevorstehenden Ausschreibung der Medienrechte ab Sommer 2025 - alles Punkte, in denen die Quereinsteigerin, die früher als Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung der Bild-Gruppe sowie später Digitalberaterin von BCG Digital Ventures war, ihre Kritiker nicht überzeugen konnte.
Über die weitere Zusammenarbeit mit Hopfen wurde daher schon seit einigen Wochen im sechsköpfigen DFL-Aufsichtsrat und unter den acht Kollegen von Hopfen im DFL-Präsidium diskutiert.