Bundesliga

Dibon: "Mein Herz sagt, ich soll weiter Fußball spielen"

"Entweder bei Rapid oder spiele nicht mehr Fußball"

Dibon: "Mein Herz sagt, ich soll weiter Fußball spielen"

Christopher Dibon ist wieder zurück

Christopher Dibon ist wieder zurück GEPA pictures

Viermal durfte Christopher Dibon im Frühjahr bereits bei der zweiten Mannschaft des SK Rapid in der 2. Liga nach seiner schweren Verletzung hineinschnuppern, nun folgte am Wochenende auch das Comeback für das Profiteam. Bei seiner Rückkehr auf die Bundesligabühne wurde der 31-jährige Abwehrspieler, auch aufgrund von Engpässen in der Defensive, prompt in der Startelf aufgeboten und durfte seine Mannschaft als Kapitän zu einem 2:1-Sieg gegen den Wolfsberger AC führen. "Ich habe es genossen, nach dem Spiel heil draußen zu sitzen, nach einem Sieg, wo ich mit dabei war. Ich denke von Tag zu Tag und genieße jeden Tag, wo ich am Platz stehe. Es ist eine Last hinuntergefallen nach dem gestrigen Spiel", so der erleichterte Routinier im "Sky"-Format "Talk & Tore".

Meistergruppe - 26. Spieltag

"Ich habe fast zwei Jahre an meinem Comeback gearbeitet und mit all unseren Ausfällen habe ich zu den Jungs gesagt, dass das die Mannschaft ausmacht und zeigt, was für ein Charakter in uns steckt, wenn die jungen Spieler reinkommen und die Entscheidung mit ihren Toren machen", jubelt Dibon über die erfolgreiche Rückkehr in den Bundesligaalltag, der ihm seit dem dritten Juni 2020 abgegangen ist. Damals verletzte er sich im Meisterschaftsspiel gegen Serienmeister Red Bull Salzburg schwer und wurde abermals in seiner von Verletzungen geplagten Karriere als Profisportler zum Zusehen gezwungen. "Man kann es nicht beeinflussen und ich habe mich lange genug verrückt gemacht mit solchen Dingen. Ich bin sehr dankbar und stolz auf das, was ich bisher am Platz erreichen habe dürfen", blickt Dibon nun aber positiv nach vorne.

Die kicker-Elf des 26. Spieltags

"Entweder Rapid oder ich spiele nicht mehr Fußball"

Fakt ist, dass der Vertrag des Abwehrspielers mit kommendem Sommer ausläuft. Sollten keine neuen Verletzungen auftreten und Dibon nach seiner gelungenen Rückkehr auf das Spielfeld auch in den kommenden Partien Leistung bringen, könnte ein Verbleib in Wien-Hütteldorf durchaus realistisch ein. Zumal mit Leo Greiml ein Innenverteidiger seinen fixen Abschied von den "Grün-Weißen" nach dieser Saison bereits angekündigt hat. "Es ist schade, weil er ein junger Bursche ist, der in dieser Saison gute Leistungen bisher gebracht hat. Es ist schade, wenn ein talentierter guter Spieler den Verein verlässt, aber Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er sich woanders umschaut, soll er es tun und ich wünsche ihm alles Gute", meint Dibon zu seinem jungen Kollegen, der ebenfalls wegen eines Kreuzbandrisses aktuell nicht am Spielbetrieb teilnehmen kann.

Seit fast neun Jahren zählt Dibon, der es auch auf einen Länderspieleinsatz für das österreichische A-Nationalteam bringt, schon zum Kader des SK Rapid und absolvierte für seinen Klub bisher 172 Pflichtspiele. Wären da nicht Verletzungen von Muskelfaserriss, über Hüftprobleme, Kreuzbandriss oder zuletzt Arthroskopie gewesen, hätte der 31-Jährige um einige mehr in seiner Vita stehen. Diese sollen aber in Zukunft folgen, denn Dibon hat Blut geleckt und hofft, in den nächsten Jahren weiterhin auf dem Platz stehen zu können. Dabei ist er sich aber einer Sache sicher: "Mein Herz sagt, ich soll weiter Fußball spielen. Für mich ist klar, ich bin entweder bei Rapid oder ich spiele nicht mehr Fußball. Ich bin seit neun Jahren beim Verein und mir bedeutet der Verein sehr viel, deswegen will ich mir keine weiteren Gedanken machen."

ma