Vor dem Anpfiff gab es für Paris' deutschen Trainer Thomas Tuchel zwei gute Nachrichten: Thiago Silva (nach Problemen am Schambein) und Juan Bernat (nach überstandener Krankheit) kehrten zurück ins Team. Der brasiliansiche Innenverteidiger stand direkt in der Startelf, wo sich unter anderem auch Cavani, Mbappé und der deutsche Confed-Cup-Gewinner Draxler wiederfanden.
Bakker kam, sah und erzwang das 1:0
Für den Pariser Traumstart sorgte Bakker bei seinem Pflichtspiel-Debüt: Der niederländische Linksverteidiger flankte über links flach an den Fünfmeterraum und zwang Lautoa mit einer scharfen Hereingabe zum Eigentor (1.). In der Folge zeigte sich der Underdog aber wenig von der kalten Dusche geschockt. Im Gegenteil: Dijon wirkte frischer und ging bissig in die Zweikämpfe.
Ander Herreras Schnitzer bringt Spannung
Den Ausgleich ermöglichte aber ein Aussetzer Ander Herreras: Der Spanier, auch einer der Edel-Reservisten, denen Tuchel Spielpraxis zugestand, spielte den Ball im Mittelfeld völlig unbedrängt in Chouiars Beine. Der junge Franzose nahm im Anschluss Tempo auf und verwandelte nach einem Sprint über 25 Meter von der Strafraumgrenze akkurat rechts unten ins Eck - es stand 1:1 (13.).
PSG wackelt, fällt aber nicht
Eine offene Partie entwickelte sich. Denn PSG, auf dem Papier eigentlich klar überlegen, fehlte gegen das Kellerkind (17. der Ligue 1) in dieser Phase das nötige Tempo und die Durchschlagskraft. Dijon wurde immer mutiger und verpasste durch Cadiz das 2:1. Thiago Silva hatte die Chance des Kolumbianers erst durch seine lässige Gangart ermöglicht (42.).
Draxler macht Druck, Mbappé trifft
Dass Tuchel zur Pause zumindest mit dem Ergebnis zufrieden sein konnte, war auch Draxler geschuldet. Der Offensivmann setzte Amalfitano im Mittelfeld unter Druck und der grätschte die Kugel beim Klärungsversuch unglücklich direkt in Mbappés Lauf. Der Weltmeister zeigte sich aus wenigen Metern eiskalt und verwandelte zum 2:1 (44.).
Thiago Silva und Sarabia nehmen die Spannung
In der Pause schien Tuchel die richtigen Worte gefunden zu haben: Nach Wiederanpfiff präsentierte sich seine Mannschaft mit veränderter Körpersprache und sorgte innerhalb weniger Minuten für klare Verhältnisse. Zunächst traf Thiago Silva nach einer Ecke per Kopf (50.), kurz darauf erhöhte Sarabia auf 4:1 (55.).
PSG spart Kräfte, trifft aber trotzdem weiter
In der Schlussphase ließ das Star-Ensemble aus der französischen Hauptstadt nichts mehr anbrennen - und erzielte kurz vor Schluss erst das 5:1 durch Mbappé (86.), ehe Sarabia mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 6:1 (90.+1) setzte. Trotz des halben Dutzends an Toren war die Tuchel-Elf nach dem vierten Tor darauf bedacht, ihre Kräfte zu sparen. Verständlich: Nach dem Ligaspiel am Samstag gegen Amiens (17.30 Uhr) steht für PSG am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) der Champions-League-Kracher beim BVB an. Dijon tritt am kommenden Samstag (20 Uhr) in Bordeaux an.