Obwohl es am frühen Abend in Shenzhen noch heiß war, gingen beide Teams gleich mit viel Tempo in die Partie. ManCity störte den BVB zwar früh, machte so den Spielaufbau schwierig, stand hinten aber auch noch etwas unorganisiert. So kam Dortmund in der Anfangsphase immer wieder gefährlich vors Tor, Mor hatte dabei die beste Chance, zielte aber knapp daneben. Zuvor wurde ein Schuss von Dembelé in letzter Sekunde von Otamendi abgeblockt. Auf Seiten der Engländer war Delph sehr umtriebig, aber der Nationalspieler ließ eine gute Chance aus zwölf Metern liegen.
Den Akteuren war das heiße und schwüle Wetter mit der Zeit anzumerken, nach einer halben Stunde wurde deshalb auch eine Trinkpause eingelegt. Spielerisch hatten beide Teams ihre Probleme, im Mittelfeld gab es ungewöhnlich viele Ballverluste. Kurz vor der Pause hatte Dortmund dann etwas Glück. Erst parierte Bürki glänzend gegen Iheanacho, wenig später köpfte Adarabioyo nur knapp am Tor vorbei, sodass es mit dem torlosen Remis in die Katakomben ging. In der BVB-Kabine standen für die Spieler sogar extra Eistonnen zur Verfügung.
Tuchel wechselte zur Pause auf sechs Positionen, während Guardiola gleich acht neue Spieler ins Rennen schickte. Die neuformierten Teams benötigen auch einige Zeit, um sich zu organisieren. Der BVB-Coach brachte wenig später weitere drei Spieler aufs Feld. Fußball gespielt wurde dann aber auch noch, vor allem Manchester machte mit Silva und Bony etwas Druck und kam auch zu guten Chancen.
Später Ausgleich reicht nicht zum Sieg
Der BVB hatte im Spiel nach vorne seine Mühe und kam kaum in den Abschluss. Erst ab der 70. Minute nahmen die Borussen nochmal Fahrt auf. Keeper Angus Gunn musste allerdings nicht eingreifen. Die Partie bekam plötzlich wieder die zweite Luft. Castro hatte im Eins-gegen-Eins nun die beste Chance, scheiterte aber am Torhüter. Auf der anderen Seite spielte ManCity einen schönen Angriff, der von Silva und Torschütze Aguero zur Führung vergoldet wurde (79.).
Dortmund wollte sich damit aber nicht zufrieden geben und drängte auf den Ausgleich. Ein Foulelfmeter an Kagawa wurde dabei nicht gegeben. Mit Wut im Bauch ging das Team in die letzten Minuten und kam nach einer Ecke durch Pulisic tatsächlich noch zum erkämpften Ausgleich. Im Elfmeterschießen verschoss nach insgesamt acht Schützen am Ende Merino und das Team von Guardiola durfte sich doch noch über den 5:6 Sieg i.E. freuen.
Tuchel zufrieden - Positives Fazit der China-Reise
Tuchel war trotz der Niederlage zufrieden: "Die Mannschaft hat nach dem 0:1 eine riesige Mentalität gezeigt und einen herausragenden Job gemacht", freute sich der BVB-Coach: "Ich bin sehr glücklich über das, was ich gesehen habe."
Für Dortmund geht es nun via Hongkong zurück nach Deutschland. Schon kommende Woche für die Profis dann im Schweizer Bad Ragaz das Trainingslager an. Tuchels Fazit nach der Asien-Reise fällt überaus positiv aus: "Die Mannschaft hat in China viel gelernt. Es war eine große Erfahrung."