vor BVB-HSV

Viele Fragezeichen für Horst Köppel

Die Verletztenserie bei den Dortmunder Profis spielt natürlich ganz stark in die Planungen von Horst Köppel hinein. "Ich kann der Mannschaft erst wenige Stunden vor dem Anpfiff mitteilen, wer erste Wahl sein wird", so der Trainer gestern, kurz bevor er ins Westfalenstadion fuhr, um sich das Bundesligaspiel anzusehen. Dieses lautete genau wie die Regionalligapartie: BVB gegen HSV. Sieben Amateure wollte Matthias Sammer in seinen Kader aufnehmen und Köppel dann noch eine Nacht darüber schlafen, wen er wie lange einsetzt. Kleiner Silberstreif am Horizont bei dieser angespannten Personalsituation: Abwehrspieler Deniz Sahin, den zuletzt eine Oberschenkelzerrung plagte, hat sich früher als erwartet zurückgemeldet.

Dieter Holstein

BVB: Warmuz - Knoche, Sahin, M. Metzelder, Brzenska - Risser, Hoffmann, Sasy, Seggewiß - Senesie, Reina .

Trainer Doll setzt auf André Moheit

"Wir müssen daran arbeiten, unsere Serie fortzusetzen. Dann schaffen wir hoffentlich schnell den Anschluss ans Mittelfeld", sagt HSV-Trainer Thomas Doll vor der Partie bei der Dortmunder "Zweiten". Seit drei Spielen ist sein Team ungeschlagen, befindet sich seit der Systemumstellung in der Abwehr von Vierer- auf Dreierkette - fast schon wieder mit einem richtigen Libero - im Aufwind. Ein Mann hat es Doll zuletzt besonders angetan: André Moheit. "Was der arbeitet, ist unglaublich. Er wirkt immer so unscheinbar, ist aber 90 Minuten unterwegs und ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft", erklärt Doll. Underdog Moheit ist demnach auch heute gesetzt. Im Gegensatz zu Boris Leschinski, der wegen seines Syndesmosebandsanrisses weiterhin fehlt.

Harald Borchardt