Dynamo-Coach Mircea Lucescu nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg über FC Mariupol eine Änderung vor: Gamash stürmte für Verbic.
Barças Interimstrainer Sergi Barjuan Esclusa, der beim 1:1 gegen Alaves nach der Entlassung von Ronald Koeman sein Debüt gegeben hatte, musste auf Piqué (Muskelverletzung) und Aguero (Herzprobleme) verzichten. Für das Duo sowie Dest rückten Lenglet, Frenkie de Jong und Ansu Fati in die Anfangsformation.
Barcelona übernahm vom Anpfiff weg die Initiative, ließ den Ball gut zirkulieren und hatte bei der ersten Strafraumaktion gleich die Chance zur Führung - Zabarnyi blockte Depay (4.).
Dynamo verteidigte zunächst massiert, nach einer Viertelstunde war die Ballbesitzquote der Katalanen auf fast 70 Prozent angewachsen, doch die Suche nach einer Lücke gegen den dichten Abwehrverbund der kaum entlastenden Ukrainer gestaltete sich schwierig. Weil seine Vorderleute fast alles abräumten, wurde Bushchan bis auf eine gefährliche Gavi-Flanke (16.) kaum geprüft.
Kiew dreht auf und verpasst die Führung
Mit Barças Herrlichkeit war es danach vorbei, Dynamo wurde aktiver - viel aktiver. Die Ukrainer deckten nicht nur bei ihrem ersten gelungenen Umschaltmoment - Sydorchuk vergab nach Tsygankovs Flügellauf kläglich (24.) - Abwehrschwächen des Gegners auf. Ter Stegen war beim Flachschuss des an der Strafraumgrenze freien de Pena mit einer Fußabwehr zur Stelle (25.), nach der besten Kombination der Lucescu-Elf schoss wieder Sydorchuk knapp links vorbei (28.).
Nico im Pech
Nach Dynamos Zwischenspurt wurde Barcelona wieder etwas wacher, doch die Offensivversuche blieben bis kurz vor der Pause uninspiriert. Dennoch sollte die beste Gelegenheit für die Gäste noch folgen, als sich Nico nach Minguezas Flanke hochschraubte und aus fünf Metern Kedzioras Fuß anköpfte (42.) - das war Pech, eine Führung nach 45 Minuten wäre für die Blaugrana allerdings auch nicht verdient gewesen wäre.
Kiew verschanzte sich nach Wiederanpfiff wieder ein wenig, bis auf einen verkappten Lenglet-Kopfball (57.) drohte dem Tor der Hausherren aber keine Gefahr. Auf der Gegenseite flog Karavaevs Schlenzer vorbei (58.). Beide Aktionen offenbarten die Offensivprobleme der Kontrahenten, im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz.
VAR greift ein - Ansu Fati steht goldrichtig
Gleichwohl erhöhten die Katalanen nun den Druck, Dynamo rang nach Luft und erlebte eine Schrecksekunde, als der Referee nach vermeintlichem Foul an Ansu Fati Elfmeter pfiff, nach Eingriff des VAR und Ansicht der Bilder aber wieder zurücknahm (65.).
Die Ukrainer blieben aber in der besten Phase Barças vom Rückstand nicht verschont: Mingueza flankte flach von rechts, Zabarnyi lenkte den Ball unglücklich genau zum freistehenden Ansu Fati, der blitzschnell reagierte und fast vom Elfmeterpunkt humorlos unter die Latte zimmerte (70.).
Ter Stegen pariert gegen Tsygankov
Kiew gab sich nicht geschlagen, brachte frische Kräfte und hatte nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld die Möglichkeit zum Ausgleich, doch ter Stegen bewahrte sein Team mit einer Glanzparade gegen Tsygankov vor drohendem Punktverlust (82.). Weil Zabarnyi nach einer Ecke den Ball per Volleyabahme aus fünf Metern nicht richtig traf (90.), blieb es beim 1:0, das Barcelona nach Benficas Niederlage bei den Bayern (2:5) an den Portugiesen vorbeihievt.
Tore und Karten
0:1 Ansu Fati (70')
Spieldaten
ter Stegen - Mingueza, Lenglet , Eric , Jordi Alba - F. de Jong, S. Busquets, Nico - Gavi , Depay, Ansu Fati
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olimpijskyj |
| Zuschauer | 31.378 |
Kiew trifft am Samstag um 16 Uhr auf den Ligavierten Worskla Poltawa, Barça ist eine Viertelstunde später bei Celta Vigo zu Gast. In der Königsklasse geht es für Dynamo am 23. November um 18.45 Uhr gegen den FC Bayern weiter, die Blaugrana empfängt am gleichen Tag um 21 Uhr Benfica Lissabon und kann das Achtelfinale klarmachen.
