"Ich hätte lieber gewonnen als getroffen", sagte Ebbers, war aber dennoch irgendwie froh, dass die 100 nun in seiner Tor-Vita steht: "Endlich, denn jetzt hört das Gerede auf." Kurios, dass Ebbers der Jubiläumstreffer ausgerechnet gegen Union gelang. Vergangene Saison hatte er beim 2:1 gegen die Berliner am Millerntor getroffen , dann aber zugegeben, den Ball mit der Hand ins Tor befördert zu haben. Das Tor zählte nicht.
Ein positiver Abend war es für Ebbers also trotz der Niederlage irgendwie. Nicht nur wegen seines Tores. Der Stürmer ist auf Abschiedstournee in Braun-Weiß, erhält im Sommer nach fünf Jahren keinen Vertrag mehr . Daniel Ginczek (21) hat dem Publikumsliebling, der nur noch selten von Beginn an ran darf, den Rang abgelaufen.
2. Bundesliga - Tabelle
Spielersteckbrief Ebbers
Die Rotsperre des mit Abstand besten Torschützen der Hamburger (zwölf Treffer) verhalf Ebbers zum ersten 90-Minuten-Einsatz unter Michael Frontzeck. Und der war richtig zufrieden: "Er hat mir gut gefallen, war sehr präsent." Ebbers selbst hat das am wenigsten verwundert: "Ich bin seit längerer Zeit fit und habe mich in den letzten Wochen richtig reingehängt."
Gelingt nun noch ein weiteres statistisches Ausrufezeichen? Nur 14 Profis erzielten in der 2. Liga 100 und mehr Treffer. Zuletzt hatte Bruno Labbadia 2003 diese Marke geknackt. Der beendete seine Karriere mit 101 Toren auf Rang 13 der ewigen Zweitliga-Torjägerliste. Noch bleiben Ebbers acht Partien. Und nach der Länderspielpause fehlt Ginczek noch einmal gesperrt, wenn St. Pauli am Ostermontag den SC Paderborn empfängt.
