An Urlaub ist für Eberl derzeit nicht zu denken. Nur eine kurze Auszeit war es nach der Saison, nun steckt er bereits mitten in der Arbeit. Nach den prominenten Abgängen von Christoph Kramer (Bayer Leverkusen) und Kruse (VfL Wolfsburg) muss er für die erneute Dreifachbelastung eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen. "Daher werden wir auf jeden Fall noch etwas tun", sagt Max Eberl in einem Interview auf der Vereinswebsite.
Dabei sieht er vor allem auf zwei Positionen Bedarf. "Wir suchen sowohl für den Angriff als auch für die Innenverteidigung", verrät er die Positionen. In der Defensive möchte Eberl nach jungen Spielern Ausschau halten. "Martin (Stranzl, Anm. d. Red.) und Roel (Brouwers) machen es immer noch sehr gut, aber beide werden in absehbarer Zeit eine Altersgrenze erreichen. Deshalb wollen wir uns auf dieser Position verjüngen." Hier bleibt Dortmunds Matthias Ginter ein Thema.
Im Angriff müssen die Borussen hingegen einen Kandidaten womöglich von ihrer Liste streichen. Shinji Okzakai zieht es wohl eher nach England, falls er Mainz verlässt. Und dadurch werden die Personalien Josip Drmic (Leverkusen) und Admir Mehmedi (Freiburg) wieder heißer.
Gladbach droht eine Hammergruppe
"Klassentreffen" in der Königsklasse? Lucien Favre, Marc-André ter Stegen und Max Eberl. imago
Bessere Argumente, Spieler nach Gladbach zu lotsen, gab es selten, schließlich lockt die Fußballbühne Champions League. "Das wird eine große Herausforderung", weiß Eberl. Mit großer Wahrscheinlichkeit landen die "Fohlen" in Lostopf vier. Eine mögliche Hammergruppe etwa mit Barcelona und Arsenal oder auch Chelsea und Real Madrid könnte auf das Team von Lucien Favre zukommen. Einen naheliegenden Wunschgegner hätte Eberl schon. "Ein Aufeinandertreffen mit dem neuen Titelträger FC Barcelona und damit ein Wiedersehen mit Marc-André ter Stegen wäre fantastisch."
Als Minimalziel gibt Eberl das Überwintern im europäischen Wettbewerb aus. Dazu würde auch der dritte Platz reichen, um dann in die Europa League einzusteigen. Aber für Überraschungen war Gladbach in den letzten Jahren ja stets zu haben.