Nach zwei Pleiten in Colorado wollten die Oilers im dritten Play-off-Halbfinale gegen die Avalanche zurückschlagen. Und Edmonton startete vielversprechend, Play-off-Topscorer Connor McDavid sorgte schon nach 38 Sekunden in Führung. Nur Sekunden später musste Gäste-Stürmer Nazem Kadri die Eisfläche nach einem Bandencheck von Evander Kane verletzt verlassen - scheinbar ein weiterer Rückschlag für Colorado, mit Kadri fehlte fortan der mit zwölf Punkten (6 Tore, 8 Assists) viertbeste Play-off-Scorer der Avalanche.
Nichushkin kontert für die Avalanche
Valeri Nichushkin sprang in die Bresche, drehte per Doppelpack (17., 25.) zunächst den Spieß um, ehe Ryan McLeod für die Gastgeber egalisierte und Siegeshoffnungen weckte (48.). Diese zerstoben, weil J.T. Compher (53.) und Mikko Rantanen per Empty-Netter (60.) den dritten Erfolg der Gäste in trockene Tücher packten.
Das Team mit dem deutschen Profi Nico Sturm - er bekam diesmal sieben Minuten Eiszeit, nachdem er zuletzt nicht im Kader der Avalanche gestanden hatte - braucht nach dem 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) nur noch einen Sieg, um das Ticket für die Endspiele um den Stanley Cup zu lösen. "Das war ein wichtiger Sieg, aber unser Job ist noch nicht erledigt", freute sich Colorados Kapitän Gabriel Landeskog und warnte zugleich.
Herkulesaufgabe für Draisaitl & Co.
Der angeschlagene Draisaitl versuchte sich als Antreiber seines Teams und setzte vereinzelt Akzente, war aber wie schon zuletzt beim 0:4 in Colorado letztlich kein großer Faktor. Die erste Partie hatten die Oilers 6:8 verloren. Das vierte Spiel der Serie um den Meistertitel im Westen der Liga findet in der Nacht zum Dienstag erneut in Edmonton statt. Erst vier Mannschaften ist es in der NHL gelungen, einen 0:3-Rückstand in einer Serie noch zu drehen.
Im anderen Play-off-Halbfinale, in dem der Meister im Osten ermittelt wird, haben die New York Rangers die ersten beiden Spiele gegen Tampa Bay Lightning gewonnen. Auch hier sind vier Siege zum Weiterkommen nötig.