Barça in Eibar - es war die Generalprobe für die Katalanen vor dem Pokalfinale am kommenden Samstag gegen Valencia. Etwas überraschend schonte Trainer Ernesto Valverde - anders als vor dem missglückten Champions-League-Rückspiel in Liverpool - kaum Kräfte. Keeper ter Stegen, Dembelé, Coutinho, Luis Suarez, Arthur und Boateng waren angeschlagen nicht mit ins Baskenland gefahren, ansonsten spielte alles, was bei Barça Rang und Namen hat.
Auch Messi, der aber zunächst kaum in Erscheinung trat, genauso wenig wie seine Teamkollegen. Eibar war das aktivere Team und belohnte sich für die Anstrengungen in der 20. Minute: Nach einer Flanke von links legte Sergi Enrich für Cucurella ab. Die Barça-Leihgabe hatte Glück, dass Piqué dabei wegrutschte. Aus zwölf Metern zog er mit links ab, die Kugel schlug im kurzen Eck ein. Es war allerdings ein durchaus haltbarer Schuss für Ter Stegen-Vertreter Cillessen.
Doch dann war Messi-Zeit. Der Argentinier ließ keinen Zweifel daran, dass der Goldene Schuh in seine Vitrine wandern sollte. Zwei Tore lag er vor der Partie vor PSG-Stürmer Kylian Mbappé, der aber am kommenden Wochenende nochmal im Ligaeinsatz ist. Nach Messis Doppelschlag binnen 120 Sekunden (31., 32.) waren es vier: Traumpässe von Vidal beim ersten und Rakitic beim zweiten Streich leiteten die Tore 35 und 36 ein - Messi vollstreckte einmal aus spitzem Winkel, nachdem er Keeper Dmitrovic umkurvt hatte, und einmal mit einem seiner typischen Chips über den Keeper hinweg.
Cillessen wieder fahrig - De Blasis gefühlvoll
Doch das Team aus der 27.000-Einwohner-Stadt ließ nicht locker - und profitierte erneut von Cillessen. Der Niederländer klärte außerhalb des Strafraums mit dem Kopf, allerdings genau auf De Blasis. Der Ex-Mainzer ließ das Leder aus 30 Metern herrlich über den Spann rutschen und traf über Cillessen hinweg zum 2:2-Halbzeitstand (45.).
Der zweite Durchgang verlief deutlich weniger spektakulär. Zunächst war Eibar am Drücker, Sergi Enrich scheiterte aber diesmal am stark reagierenden Cillessen (53.). Auf der anderen Seite machte Malcom nach Messis klasse Zuspiel alles falsch. Seine Mischung aus Schuss und Pass misslang gründlich, in der Mitte ärgerten sich Piqué und Messi gestenreich (66.). Kurz darauf war Schluss für den Brasilianer. In der 81. Minute hatte Cucurella unmittelbar nach einem Patzer von Lenglet im Spielaufbau das 3:2 auf dem Fuß, verzog aus kurzer Distanz allerdings ziemlich kläglich. Das war's dann aber auch an Großchancen, beide Teams einigten sich in den Schlussminuten mehr oder weniger auf das Remis. Gegen Valencia dürfte Barça ein anderes Gesicht und Valverde einige andere Gesichter präsentieren.