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Richter trainiert ab Montag Eintracht Norderstedt

36-Jähriger startet "mit Feuer in den Augen"

Ein letztes Mal mit Krause: Richter trainiert ab Montag Eintracht Norderstedt

Beginnt vorzeitig bei Eintracht Norderstedt: Jean-Pierre Richter, der eigentlich erst ab kommender Saison als Chef-Trainer eingeplant gewesen ist.

Beginnt vorzeitig bei Eintracht Norderstedt: Jean-Pierre Richter, der eigentlich erst ab kommender Saison als Chef-Trainer eingeplant gewesen ist. IMAGO/Hanno Bode

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Man kann im Fußball Ereignisse und Ergebnisse oftmals unterschiedlich interpretieren. Doch der Start des FC Eintracht Norderstedt ins Fußballjahr 2024 lässt nur eine Lesart zu: Vollkommen missglückt: In vier Spielen holte Eintracht keinen einzigen Punkt, schoss kein einziges Tor und fing sich 13 Gegentreffer.

Diesen eklatanten Negativtrend soll ab Montag Jean-Pierre Richter stoppen, der mit Beginn der kommenden Woche den Posten des Chef-Trainers übernimmt. Eigentlich hätte der 36-Jährige, der bis Juli 2022 den Oberligisten TuS Dassendorf trainiert hatte, erst im Sommer einsteigen sollen, wenn die Ausnahmegenehmigung für den ohne A-Lizenz amtierenden Max Krause ausgelaufen wäre. "Die sportliche Situation führt nun allerdings dazu, dass wir den für Sommer geplanten Schritt vorziehen, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen", erklärt Sport-Chef Denny Schiemann in einer Meldung und kündigt an: "Wir werden alles daran setzen, die notwendigen Punkte zu holen und die Fans für die Eintracht zu begeistern."

Richter, den Schiemann nach eigenen Angaben seit Jahren kennt und schätzt, hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Der Sportchef ist sicher: "Jonny wird mit seinem Elan, seinem Fachwissen und seinem Mut ein wichtiger Baustein auf dem zukünftigen Weg von Eintracht Norderstedt sein." Präsidentin Julia Karsten-Plambeck zeigte sich nach den Vertragsgesprächen von Richter nicht minder begeistert: "Man hat das Feuer für die Aufgabe in seinen Augen brennen sehen." An Mannschaft und Trainer adressiert Karsten-Plambeck einen klaren Auftrag: "Wir haben im Hintergrund die wirtschaftlichen Bedingungen für eine Zukunft in der Regionalliga geschaffen. Nun gilt es in der neugeschaffenen Konstellation, möglichst schnell auch die sportliche Qualifikation zu erreichen."

Der neue Coach, der 2016 zum "Hamburger Trainer des Jahres" gewählt wurde, geht optimistisch an seine Aufgabe heran: "Mit dem Potenzial des Vereins, das aktuelle Team auch durch junge Talente aus der eigenen U 23 sowie U 19 weiterzuentwickeln, sind herausragende Voraussetzungen zusammen mit der großartigen Infrastruktur vorhanden."

25. SPIELTAG

Krause macht weiter

Dem derzeit schwersten Brocken muss sich Richter indes nicht stellen, denn am Sonntag zu Hause gegen Tabellenführer Hannover 96 II wird Krause ein letztes Mal als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie stehen, ehe er fortan in seine vorherige Rolle als Co-Trainer zurückkehren wird. In gleicher Rolle fungiert weiterhin auch Ex-Profi Marius Ebbers, genauso wie Torwart-Trainer Fabian Lucassen, während mit Sebastian Scharrer ein neuer Videoanalyst zum Betreuerstab dazustößt.

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