Südwest

Gelingt Steinbach der Befreiungsschlag?

Regionalliga Südwest, 31. Spieltag - Vorschau

"Einfach das richtungsweisende Spiel gewinnen": Gelingt Steinbach der Befreiungsschlag?

Innerhalb von 20 Minuten hatte der TSV Steinbach Haiger drei mögliche Punkte in Stuttgart verspielt.

Innerhalb von 20 Minuten hatte der TSV Steinbach Haiger drei mögliche Punkte in Stuttgart verspielt. IMAGO/Pressefoto Baumann

Mehr zur Regionalliga Südwest

Nach den ersten 45 Minuten waren die Rechenspiele beim TSV Steinbach Haiger bereits in vollem Gang: Bleibt es bei der 1:0-Halbzeitführung gegen den VfB Stuttgart II sind es sieben Punkte auf den VfR Aalen, auf den vermeintlich ersten Abstiegsplatz. Der Klassenerhalt wäre in greifbarer Nähe. Was sich weitere 17 Minuten später jedoch abgespielt hatte, ließ alle vorschnellen Träumereien wieder zerplatzen. Auch ein furioser Schlussspurt führte die Mittelhessen nicht mehr auf die Siegerstraße, die bei den Schwaben letztlich mit 3:4 unterlagen.

Damit steht der Truppe von Trainer Hüsni Tahiri ohne Frage ein hochdramatisches Saisonfinale bevor, was am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt Astoria Walldorf (Samstag, 14 Uhr) einen ersten vielleicht schon entscheidenden Höhepunkt findet. Denn viel weniger als den Stempel Kellerkracher hat die Partie nicht verdient. Punktgleich liegen die Teams auf Tabellenplatz 14 und 13, lediglich das um einen Treffer bessere Torverhältnis sieht die Steinbacher aktuell eine Nasenspitze weiter vorne.

Neben den eigenen Leistungen müssen sich beide Mannschaften auch weiterhin mit der unliebsamen Situation in der 3. Liga befassen, wo Mannheim noch immer zittern muss. Steigt Waldhof ab, geht es Stand jetzt auch für Walldorf herunter - zur Erinnerung wegen eines Tores, das die Steinbacher retten würde. Denn auch der direkte Vergleich spricht derzeit noch für die Mittelhessen (2:1).

Richtungsweisend, aber noch nicht entscheidend

Trainer Tahiri wird all das wie schon in den Vorwochen jedoch kaum interessieren. Der 40-Jährige, der in Stuttgart eigentlich nur mit der Phase nach der Halbzeit nicht einverstanden sein konnte, hatte nach der Pleite gegen die Schwaben kurz und knapp erklärt: "Jetzt müssen wir einfach das richtungsweisende Spiel am Samstag gewinnen." Wenn es so einfach wäre, würde sich sicherlich keiner im Umfeld des TSV Sorgen machen. Doch auch Tahiri hatte nachgeschoben: "Auch dann ist noch nicht alles geklärt."

31. Spieltag

Dem Übungsleiter ist bewusst, welche Last auf dem Verein, vor allem auf seinen Spielern liegt, die eigentlich mit einer anderen Zielsetzung in die Saison gegangen waren. Denn auch vor genau einem Jahr hatten sich die Steinbacher zahlreicher Rechenspiele bedienen müssen. Der Unterschied: Damals ging es um das Rennen um den Aufstieg in Liga 3, das letztlich der SSV Ulm für sich entschieden hatte. So hoffen die Verantwortlichen der Steinbacher zwölf Monate später, dass dieses Mal das Ergebnis für sie spricht, dass die Gleichung in diesem Fall pro TSV ausfällt.

Hendrik Erb