Inter-Coach Simone Inzaghi tauschte im Vergleich zum 1:1 bei Real Sociedad in der Champions League unter der Woche gleich sechsmal. Für De Vrij rückt Acerbi in die Verteidigung. Frattesi, Calhanoglu, Dimarco und Darmian ersetzten Barella, Asllani, Carlos Augusto und Dumfries im Mittelfeld und der Ex-Gladbacher Thuram spielt für den ehemaligen Bremer Arnautovic im Sturm. Auch Empolis neuer Mann an der Seitenlinie, Aurelio Andreazzoli, der zwei Tage nach der 0:7-Pleite gegen die AS Rom ins Amt kam, nahm sechs Wechsel in der Anfangsformation vor.
Thurams Tor zählt nicht
Inter gab von Beginn an die Richtung vor und kam prompt zu zwei Abschlüssen in den Anfangsminuten durch Calhanoglu und Frattesi (1., 3.). Die erste große Chance der ersten Hälfte hatte Darmian aufseiten der Nerazzurri per Kopf (10.). Ismajli konnte aber in letzter Sekunde auf der Linie klären. Den ersten Schock überwunden, kam Empoli besser in die Zweikämpfe, schaffte es aber nicht, für Entlastung nach vorne zu sorgen.
So waren es die Mailänder, die ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und sich weitere Gelegenheiten herausspielten - die dickste hatte Thuram, der plötzlich frei vor dem Gästetor auftauchte und Berisha überwinden konnte (35.), allerdings aus einer Abseitsstellung heraus. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang es Inter dann aber doch durch Frattesi, bedient vom stark aufspielenden Calhanoglu, der sein 100. Pflichtspiel für Inter bestritt, sich durch die dichte Abwehrreihe Empolis zu spielen. Den Abschluss des Italieners fischte Berisha heraus (40.).
Dimarco-Traumtor sichert Inter den Auswärtssieg
Nach der Pause waren es die Hausherren, die zunächst besser aus der Kabine kamen und sogar ihre erste gefährliche Annäherung in Richtung Inter-Kasten durch Shpendi verbuchen konnten (47.). Die Drangphase der Mannschaft aus der Toskana sollte aber nicht lange anhalten. Was folgte, war ein Traumtor von Dimarco (51.) zur Führung für Inter. Der Italiener versenkte einen abgewehrten Eckball aus der zweiten Reihe per Direktabnahme und ließ Berisha im Gästekasten nicht den Hauch einer Chance. Der Treffer wie aus dem Bilderbuch wirkte wie ein Dosenöffner für die Inzaghi-Elf, die kurz darauf zur nächsten guten Möglichkeit durch Thuram kamen (57.) und nur wenig später, erneut durch Dimarco, dessen Freistoß Ex-Münchner Pavard knapp verfehlte (61.), gefährlich wurden.
Inter verpasste es, in dieser Phase das zweite Tor nachzulegen, und so war es das Tabellenschlusslicht, dass auf seine Chance lauerte und diese auch durch einen Standard bekam. Ranocchia zirkelte einen direkten Freistoß auf das Tor von Sommer (67.), der aber per Flugeinlage abwehren konnte. Der FC Empoli hielt die Partie bis zum Ende offen und versuchte mit einer Schlussoffensive noch einmal, zum ersten Treffer der Saison zu kommen. Die Angriffe des Teams von Andreazzoli verpufften aber allesamt im Nichts.
Bereits am Mittwoch (27. September) geht es für beide Mannschaften in der Serie A mit dem 6. Spieltag weiter. Empoli trifft im zweiten Heimspiel in Folge auf US Salernitana (18.30 Uhr). Inter erwartet Sassuolo Calcio (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker), die am Samstag Verfolger Juventus Turin mit 4:2 bezwangen, im Giuseppe-Meazza-Stadion.