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England darf träumen - Portugal hoffen

Frauen-EM: Spanien verliert sich im Tiki-Taka

England darf träumen - Portugal hoffen

Schockte Spanien nach zwei Minuten: Englands Francesca Kirby (#23).

Schockte Spanien nach zwei Minuten: Englands Francesca Kirby (#23). imago

Kirby lässt England gegen Spanien früh jubeln

Im Duell der beiden Topteams der Gruppe erwischte England einen Traumstart. Nach gerade einmal zwei Minuten netzte Kirby mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:0 ein. Und nur vier Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball erneut im Netz von Spaniens Torhüterin Panos - doch Bright stand bei ihrem Kopfball-Tor hauchzart im Abseits.

Frauen-EM - Vorrunde, Spieltag 2
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Frauen-EM - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
England England
6
2
Spanien Spanien
3
3
Portugal Portugal
3
Portugal - Die letzten Spiele
Malta Malta (A)
0
:
2
Bosnien-Herzegowina Bosnien-H. (H)
3
:
0
Schottland - Die letzten Spiele
Slowakei Slowakei (H)
1
:
0
Serbien Serbien (A)
0
:
0
England - Die letzten Spiele
Irland Irland (A)
0
:
2
Schweden Schweden (H)
1
:
1
Spanien - Die letzten Spiele
Tschechien Tschechien (H)
3
:
1
Belgien Belgien (A)
0
:
7

Der flotten und intensiven Anfangsphase folgte eine Vorstellung des nahezu perfekten Tiki-Takas. La Furia Roja spielte sich den Ball in Form von Kurzpass-Stafetten im Mittelfeld hin und her. Einzig gefährlich vors Tor kamen die Spanierinnen dadurch nicht. Wenngleich sie durch das Ballbesitz-Spiel die Kontrolle übernahmen und England die passive Rolle einnahm - die Führung der Three Lionesses hielt bis zur Pause.

Auch im zweiten Durchgang war das optische Übergewicht der Mannschaft von Trainer Jorge Vilda unübersehbar, das jedoch nach wie vor nicht von Erfolg gekrönt war. Die zu Beginn so vielversprechende Partie entwickelte sich zu einer zähen Angelegenheit, in der sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld abspielte.

Kurzzeitige Verwirrung im englischen Strafraum

Eine ungewöhnliche Szene ereignete sich dann in der 76. Minute: Nachdem sich Englands Bright den Ball im Rückwärtsfallen an die eigene Hand geschossen hatte, sah zunächst alles nach einem Elfmeter für Spanien aus - doch die Unparteiische Carina Vitulano nahm ihre Entscheidung zurück und entschied auf Schiedsrichterball. Statt einen Strafstoß zu bekommen, kassierte Spanien kurze Zeit später den nächsten Gegentreffer. Als Taylor mit dem zweiten englischen Schuss aufs Tor das 2:0 und gleichzeitig ihren vierten Turnier-Treffer erzielte (86.), mussten sich die Spanierinnen endgültig geschlagen geben.

Abwehr-Schnitzer begünstigt Portugals Sieg gegen Schottland

Im Duell der beiden bis vor der Partie noch punkt- und torlosen Teams erspielten sich die Schottinnen in der ersten halben Stunde ein leichtes Chancenplus, verpassten es aber, eine ihrer Möglichkeiten zu nutzen. Besonders Clelland war der schottischen Führung mehrfach nahe: Zunächst bugsierte sie einen Abstauber nur an den Pfosten (18.), dann nahm sie in aussichtsreicher Position die Hand zur Hilfe (26.).

Die mangelnde Chancenverwertung wurde mit der portugiesischen Führung ebenso bestraft, wie der Lapsus, der den Schotten beim 0:1 unterlaufen war: Das Luftloch von Barsley geriet zur Vorlage für Mendes, die das Angebot dankend annahm und zur 1:0-Pausen-Führung für die Portugiesen einlochte (27.).

Erzielte den ersten Turniertreffer für Portugal: Carolina Mendes.

Erzielte den ersten Turniertreffer für Portugal: Carolina Mendes. imago

Im zweiten Durchgang wurde den Zuschauern in Rotterdam dann ein spielerisch höheres Niveau geboten. Nach 68 Minuten erkämpften sich die Schottinnen dank einer tollen Einzelaktion den Ausgleich: Cuthbert wuselte sich in der linken Strafraumhälfte gegen fünf Gegenspielerinnen durch und vollendete nach einem Doppelpass mit Weir.

Doch die Portugiesinnen fanden die schnelle Antwort und stellten nur vier Minuten später die alten Verhältnisse wieder her: Oliveira Leite setzte sich nach einem langen Abschlag im Sprintduell gegen die erneut unglücklich agierende Barsley durch (72.). Obwohl Schottland in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warf und unter anderem Weir das Leder an den Pfosten zimmerte, blieb es am Ende beim 2:1-Sieg für Portugal. Für die weiterhin punktlosen Schottinnen sieht es indes düster aus.

lab

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